Die SPD scheiterte in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses mit ihrem Antrag, drei ehrenamtliche Beauftragten für Kinder- und Jugendliche, Senioren und Wirtschaftsunternehmen einzusetzen.

Barsbüttel. Nach den Vorstellungen der SPD sollten die Beauftragten Strömungen in der Jugendszene aufnehmen, die gesellschaftliche Entwicklung der Senioren verfolgen, die Politik informieren und Maßnahmen vorschlagen.

Barsbütteler Unternehmen müssten mehr als "Kunden der Gemeinde" behandelt werden, meint SPD-Fraktionschef Hermann Hanser. "Wir nehmen sie erst wahr, wenn sie einen Antrag stellen, dass wir die Gewerbesteuer erlassen sollen." Ein Wirtschaftsbeauftragter könne sich mit Firmen zum Beispiel über Hilfen und Förderung in Krisenzeiten austauschen. Die anderen Fraktionen lehnten den Antrag ab. "Die WVB hat selbst Probleme, Politik und Unternehmen an einen Tisch zu bringen, haben wir von der Verwaltung erfahren", sagt CDU-Fraktionschef Christian Ebke. Die Jugend sieht die CDU bei Jugendpfleger Mathias Lenzmeier gut aufgehoben. "Es wäre sinnvoll, Jugendströmungen zu erfassen, darüber kann man nicht genügend Informationen haben", sagt Siemer Rosenwinkel (FDP). Die Wirtschaft hingegen sei selbstbewusst genug, sich bei Bedarf selbst zu melden. "Das war uns zu wenig konkret, was der Jugendbeauftragte für Aufgaben haben soll. Wir haben einen Jugendpfleger, der gute Arbeit leistet. Wenn die SPD konkreter werden kann, ob dadurch ein Nutzen entsteht, kann man darüber sprechen", sagt Rainer Eickenrodt (BfB). Die Wirtschaft ist nach Auffassung der BfB mit ihren Wünschen und Anregungen im Rathaus gut aufgehoben. Die Frage nach einem Seniorenbeauftragten stelle sich nicht, da man sich für den Seniorenbeirat entschieden habe.