Die Bargteheider Stadtvertreter haben die Entscheidung über die geplante Erhöhung der Hundesteuer von 62 auf 90 Euro vertagt.

Bargteheide. Alle Fraktionen sind sich einig, dass die Hauhaltsberatungen zunächst zeigen müssten, was wirklich notwendig ist. Für die SPD ist aber schon klar: Sie wird den Vorschlag der Verwaltung nicht mittragen.

"Eine derart drastische Steuererhöhung um 45 Prozent für eine einzelne Bevölkerungsgruppe lehnen wir ab", sagt SPD-Fraktionschef Jürgen Weingärtner. "Wir erwarten von der Verwaltung zunächst Vorschläge zu Einsparungen, bevor die Steuern erhöht werden", sagt er.

Die neue Hundesteuer ist ab Januar 2010 geplant. Dann wären für den zweiten Hund 130 statt wie bisher 102 Euro fällig.

Hundesteuer dürfe nicht zur Luxussteuer werden, so der SPD-Chef. Den Hinweis der Verwaltung, dass ohne Erhöhung der Hundesteuer und damit ohne vollständige Ausschöpfung eigener Einnahmequellen künftig nicht mit finanzieller Unterstützung von der Landesregierung zu rechnen sei, lässt Weingärtner nicht gelten: "Zuweisungen aus Kiel bekommen wir seit Jahren nicht mehr. Oder steht dahinter die Absicht, dass das Land erneut über den kommunalen Finanzausgleich allen Städten und Gemeinden die Mittel kürzt, um den Landeshaushalt zu sanieren?"