Der Reinbeker Bürgermeister Axel Bärendorf will die Stadtverwaltung umorganisieren. “Wir müssen uns besser aufstellen“, sagte er. Der Bürgermeister kann die Neuordnung selbstständig vornehmen, die Stadtverordneten haben hier kein Mitspracherecht, müssen aber informiert werden.

Reinbek. Bärendorf schwebt eine Gliederung in fünf Abteilungen vor. Das Interessante an seinem Plan: Was welchen Abteilungen zugeordnet wird, hängt auch davon ab, ob diese Aufgaben unbedingt im Rathaus erledigt werden müssen oder im Zuge einer Kooperation mit Nachbargemeinden außerhalb der Stadtgrenzen bearbeitet werden können. Wie berichtet, laufen erste Gespräche mit Wentorf, Glinde und Barsbüttel.

Folgen auch diese Kommunen der Reinbeker Gliederung, entstünden überall Ämter für Inneres, die zusammengeführt werden könnten. Folgende Aufgaben sind dort gebündelt: EDV, Stadtarchiv, Personalangelegenheiten, Stadtkasse, Finanzen, Haushalt und Steuern sowie Liegenschaften. Die weiteren Abteilungen heißen in Bärendorfs Plan: Amt für Bürgerangelegenheiten, Amt für Soziales, Schule, Jugend und Kultur, Amt für Bauen und Umwelt und der Stadtbetrieb.

Direkt beim Bürgermeister angesiedelt wird eine neue Stelle, die Bärendorf sehr wichtig ist: die des Stadtjustiziars. "Wir brauchen juristisches Wissen direkt im Rathaus. Derzeit müssen wir für jede Kleinigkeit einen Anwalt bezahlen."

Bärendorf will sein Modell mit den Stadtverordneten besprechen und in den Nachbargemeinden vorstellen. Ein Lob gebührt dem Reinbeker Verwaltungschef schon vorab: Er macht die Mode, Behördenabteilungen als "Fachbereiche" zu bezeichnen, nicht mit, sondern bleibt beim eingeführten, kurzen und für jedermann verständlichen Begriff "Amt".