Gemeinnützig sind sie in Glinde alle: die SVS Kinderhaus gGmbH trägt stolz das kleine “g“ vorm Großen “G“, und eine äußerst honorige Stiftung mischt auch mit bei der Familienhilfe.

Seltsam ist nur, dass in ihrer gewundenen Erklärung zum Plan der Kinderschutzbunds, ebenfalls im Ort tätig zu werden, so viel Eigennutz mitschwingt. Von "Konkurrenz um die immer knapper werdenden öffentlichen Mittel" ist da die Rede - als gehe es hier um Baufirmen, die verhindern wollen, dass noch eine weitere Firma den Kuchen aus Staatsknete anknabbert. Wer Gemeinnützigkeit ernst nimmt, der weiß: Der Kuchen ist nicht zu klein, er ist riesengroß. Rund 380 Kinder in Glinde müssen von Hartz IV leben. Nur 16 Betreuungsplätze gibt es im SVS-Kinderhaus, nur zehn weitere wären im DKSB-Kinderhaus entstanden. Dass daraus jetzt nichts wird, trifft genau diejenigen, um die sich eigentlich alle kümmern wollen: die Kinder.