Wer hätte das gedacht. Stormarner Lehrer würden das Gleiche wie ihre Hamburger Kollegen tun: Auf die Straße gehen und protestieren.

Weil sie sich überfordert fühlen und gestresst sind. Wer hätte gedacht, dass diejenigen, die die Zukunft unserer Kinder in den Händen halten, immer mehr die Motivation verlieren, diese Verantwortung zu tragen. Unter anderem, weil sie 28 Stunden pro Woche unterrichten und oft die gleiche Stundenanzahl für Organisatorisches investieren. Das sind 56 Stunden von montags bis freitags, also fast zwölf Stunden am Tag. Und dann auch noch weniger Weihnachts- und Urlaubsgeld - kein Wunder, dass da der Frust Schule macht. Die Politik sei schuld, sagen einige. Es gebe zu viele Reformen. Doch auch die Eltern sind gefordert, wenn es darum gehen soll, den Lehrerinnen und Lehrern ein wenig Last von den Schultern zu nehmen. Mehr Erziehung zu Hause bedeutet nämlich weniger Stress für die Lehrer. Und mehr Zeit für deren eigentliche Aufgabe: Lehren.