Zwischen einem Nachbarn der Integrierten Gesamtschule und der Stadt droht ein Streit um Lärmbelästigung durch spielende Kinder. Schon vor der Eröffnung des umgebauten Schulhofes am 16. September (wir berichteten) hatte ein Anlieger Beschwerde beim Bürgermeister eingereicht.

Bad Oldesloe. Einzelne Spielgeräte seien zu hoch. "Als wir die Geräte aufgebaut haben, kam ein wütender Anwohner, pöbelte uns an. Wir sollten die sofort abbauen", sagt Bauleiter Maik Ebert. Die Kinder könnten dem Mann von einer Schaukel aus in den Garten schauen. Auch das neue Netz-Karussell habe ihn verärgert. Darauf spielten zu viele Kinder gleichzeitig und machten zu viel Lärm.

Seit der Neugestaltung des Schulhofes ist der Spielplatz öffentlich. Also können dort auch am Wochenende Kinder spielen und Krach machen. Das war für den benachbarten Anwalt offenbar zu viel. "Die Anwohner des Schulzentrums saßen beim Beteiligungsplan mit am Tisch", sagt Ulrike Külper. Sie hat das Bauprojekt für die Stadt Bad Oldesloe betreut. "Sie wussten also, wie wir das Areal geplant haben." Sie bestätigt jedoch, dass die Spielgeräte nicht Bestandteil des Beteiligungsplanes gewesen waren.

Und was die Stadt zu den Vorwürfen des Anliegers? "Wir haben den öffentlichen Weg zum Spielplatz extra verlegt, damit sich die Nachbarn nicht gestört fühlen", sagt Bürgermeister Thassilo von Bary auf Anfrage. "Zurzeit gehe ich davon aus, dass es durch die neuen Spielgeräte keine Lärmbelästigung geben dürfte. Ich werde mich aber mit den Anwohnern treffen, um die Situation richtig einschätzen zu können." Das Grundstück des Anwohners grenzt direkt an den Spielplatz. Eine mehr als zwei Meter hohe Hecke bildet die Grenze. Linden wurden gepflanzt, die später Sichtschutz bilden sollen.

Vor 13 Jahren gab es dort noch eine Skaterbahn. Sie wurde kurze Zeit später wieder abgebaut. "Die Skaterbahn steht seit 1997 auf dem Exer", sagt Bürgermeister von Bary. Dass die Skaterbahn verlegt wurde, habe derselbe Anwohner gerichtlich durchsetzen können, der sich gegen die Spielgeräte wendet: Begründung damals: Zu viel Lärm.