Gräber werden verwüstet, PFlanzen und Grabschmuck geklaut - ein unhaltbarer Zustand, der sofort ein Ende habenmuss.

Barsbüttel. Dass auf dem Barsbütteler Friedhof regelmäßig Gräber verwüstet werden, ist ein unhaltbarer Zustand, der sofort ein Ende haben muss. Darin sind sich Vertreter von Polizei und Gemeindeverwaltung einig, die sich gestern zu einem Ortstermin getroffen haben. Nachdem die Regionalausgabe Stormarn des Hamburger Abendblattes über Sachbeschädigungen und Diebstähle berichtet hatte, wurde die Verwaltung auf das Problem aufmerksam. "Wir haben am Montag bei der Polizei angerufen und gefragt, wie wir etwas an der Situation ändern können", sagt Rita Dux, Fachbereichsleiterin Bau und Umwelt. Zwar sei es auch in den vergangenen Jahren zu Diebstählen von Pflanzen und Grabschmuck gekommen - insbesondere im Frühjahr und im Herbst, jeweils kurz nach der Pflanzsaison. "Jetzt haben wir aber das Gefühl, dass die Pflanzendiebe viel häufiger zuschlagen als in der Vergangenheit", sagt Dux.

"Ob es häufiger zu Diebstählen kommt, können wir nicht sagen", sagt Thomas Bonin von der Polizei Barsbüttel, "jedoch hatten wir noch nie so viele Anzeigen wegen Diebstahls, Sachbeschädigung und Störung der Totenruhe wie jetzt." Auffällig sei, dass die Pflanzen auf den Grabfeldern sorgfältig ausgegraben werden. "Das lässt uns darauf schließen, dass die Täter die Pflanzen entweder im eigenen Garten einpflanzen oder verkaufen", sagt Bonin.

Bonin sagt: "Die Menschen auf dem Friedhof müssen aufmerksamer werden." Rita Dux: "Wir werden jetzt dafür sorgen, dass an den Toren Informationsschreiben aufgehängt werden. Darauf werden wir die Besucher anhalten, ein wachsames Auge zu haben." Den Friedhof früher zu schließen, komme für die Gemeinde nicht in Frage. "Die Gärtner machen immer gegen 16 Uhr Feierabend. Im Winter ist der Friedhof bis 18 Uhr geöffnet, im Sommer schließen die Hausmeister der Verwaltung die Tore um 21 Uhr. Das muss auch so bleiben, damit Berufstätigen nicht die Chance genommen wird, die Gräber ihrer Angehörigen zu besuchen", sagt Dux.

Der Friedhof - er ist dieser Tage nicht der einzige Tatort in Barsbüttel. Auch von Privatgrundstücken sind in diesem Monat zahlreiche Bäume verschwunden - nach Auskunft der Polizei sauber ausgegraben. Am Soltausredder etwa wurden in der Nacht zum 7. September 18 Bäume ausgegraben und gestohlen. Rund eine Woche später fehlten weitere drei Bäume, diesmal in einem Garten an der Hauptstraße.