Eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck zeigt: Die Betriebe in Stormarn blicken optimistisch in die Zukunft.

Ahrensburg/Lübeck. Die Betriebe in Stormarn blicken optimistisch in die Zukunft. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck, die auch für den Kreis Stormarn zuständig ist. Die Kammer hat rund 1400 Firmen in Schleswig-Holstein befragt, davon 40 Unternehmen in Stormarn. "Einer der bestgestellten Kreise", sagt Can Özren von der IHK. Das liege daran, dass die Wirtschaftskrise den Kreis nicht ganz so hart getroffen habe wie andere. Özren: "Weil hier vor allem mittelständische Unternehmen ansässig sind." Kleine und mittelständische Unternehmen hätten den Vorteil, derzeit nicht so sehr in der Kreditklemme zu stecken wie große Industriebetriebe. Und das lasse die Zukunft für Stormarner Unternehmen eher rosig aussehen.

Gemessen werden diese Erwartungen mithilfe des Konjunkturklima-Indexes, der zwischen 0 und 200 liegen kann. Die für die Erhebung zuständige Institution, das Mannheimer Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung, gab für Stormarn laut Özren nun folgende Zahlen heraus: Seit Anfang 2009 stieg der Index von 47,8 Punkte, auf 66,1 Punkte. "Eine deutliche Verbesserung", sagt Özren. Die Unternehmer im Kreis seien auf der Optimismus-Rangliste in Schleswig-Holstein weit vorn. "Das liegt auch daran, dass hiesige Unternehmen gut auf die Krise vorbereitet waren", so der IHK-Sprecher. Seiner Ansicht nach hätten viele ausreichende Rücklagen gebildet. "Somit mussten hier fast keine Betriebe Personal abbauen", sagt Özren. Ferner hätten viele das Instrument der Kurzarbeit genutzt. In dieser Beziehung sei die Krise anders als alle bisherigen. Mehr als 50 Prozent aller befragten Firmen gaben laut Özren an, ihr Personal halten zu können oder sogar neue Jobs zu schaffen. Bei den anderen Unternehmen spielten saisonale Schwankungen im Hinblick auf die Personalentwicklung eine Rolle.

Gastronomiebetriebe und die Baubranche beispielsweise benötigten generell im Winter weniger Personal als in Sommermonaten. Sie könnten deshalb zurzeit keine verlässlichen Angaben machen.