Die Stadtverordneten haben abgelehnt, unverzüglich mit den Planungen zu beginnen: Es liegt noch keine Förderzusage aus Kiel vor.

Bad Oldesloe. Die Oldesloer Stadtschule will als erste Grundschule im Kreis Nachmittagsunterricht verbindlich einführen (wir berichteten). Doch die geplante Umwandlung in eine sogenannte gebundene Ganztagsschule ist ins Stocken geraten. Die Stadtverordneten haben mit einer hauchdünnen Ein-Stimmen-Mehrheit von CDU und FDP abgelehnt, unverzüglich mit den Planungen zu beginnen: Es liegt noch keine Förderzusage aus Kiel vor.

Die SPD hatte beantragt, das Vorhaben dennoch jetzt voranzutreiben. Fraktionschef Hagen von Massenbach: "Wir können nicht länger warten. Ich sage Ja zu dem Projekt, selbst falls der Worst Case eintritt." Der Worst Case - das wäre der Fall, dass das Land keine Förderung bewilligt und Bad Oldesloe alles allein bezahlen müsste. Wie hoch eine Förderung bei einer geschätzten Summe von vier Millionen Euro überhaupt ausfiele, ist noch nicht sicher.

Schulleiterin Sabine Prinz appellierte an die Politiker, das Projekt dennoch auf den Weg zu bringen. "Wir brauchen Sicherheit, damit Eltern, die ihre Kinder anmelden wollen, wissen, woran sie sind. Und wir brauchen Zeit, um ein tragfähiges Konzept auszuarbeiten."

Die FDP hatte im Bildungs-, Kultur- und Sozialausschuss am 1. Juli noch für die gebundene Ganztagsschule gestimmt. Nun dagegen. "Es kritisieren nicht das Konzept. Aber die Finanzierung steht noch nicht", so der finanzpolitische Sprecher Heiko Vosgerau. Die CDU hatte die gebundene Ganztagsschule schon im Juli als zu teuer erachtet.

Schulleiterin Prinz will dennoch am Ziel festhalten. Gestern tagte die Schulkonferenz. Ein Ergebnis stand bis Redaktionsschluss nicht fest.