Mit knapper CDU-Mehrheit von fünf zu vier Stimmen, bei einer Enthaltung, hat der Kultur-, Sozial- und Jugendausschuss für den Ausbau der evangelischen Kindertagesstätte in Havighorst und gegen einen Kita-Neubau an der Brückenstraße in Oststeinbek votiert.

Oststeinbek. In Havighorst sollen Wohnungen über dem Kindergarten für die Kinderbetreuung umgebaut werden. Anschließend könnten vier Elementargruppen und eine Krippe im Haus Platz finden. Derzeit sind hier zwei Gruppen untergebracht.

Bürgermeister Karl-Heinz Mentzel warb für den Ausbau, da dieser zeitnah zu realisieren sei und die Gemeinde mit Fördermitteln rechnen könne. Mentzel schätzt die Baukosten auf rund 800 000 Euro. Von einem Neubau an der Brückenstraße riet er wegen der Hanglage und der damit verbundenen Mehrkosten ab.

"Wir sehen auch, dass der Ausbau in Havighorst notwendig ist", sagte Jürgen Huth (SPD). Er beharrte aber auf dem Antrag der SPD, vorab einen Kostenvergleich mit dem Neubau aufzustellen. Der Antrag wurde zurückgestellt. Das würde nur zusätzliche Kosten verursachen, sagte CDU-Fraktionschef Hans-Joachim Vorbeck. Für den Ausbau läge dagegen eine Machbarkeitsstudie der Kirche vor.

Einig waren sich die Politiker, dass der Ausbau langfristig nicht ausreichen werde. "Wir werden um eine Gesamtlösung von der Krippe bis zum Hort nicht herumkommen", sagte SPD-Fraktionschefin Irene Kastner und betonte die Brückenstraße zwischen beiden Ortsteilen sei günstig. Die Gemeinde habe schon ein Grundstück in der Ortsmitte, dass man bald nutzen könnte, entgegnete Michael Baaß (FDP) und spielte auf das Bürgerhaus an. Ausschussvorsitzende Silke Fillies (SPD) hatte hochgerechnet, dass die Gemeinde bis 2013 vier weitere Kindergarten- und vier neue Krippengruppen schaffen müsse. Aktuell werden 25 Krippenplätze benötigt, von denen 20 in Oststeinbek bereitgestellt werden.