Die Barsbütteler dürfen bei der Entwicklung ihrer Gemeinde mitreden. Auf der Homepage gib es jetzt ein Planungsforum. Dort können Bürger ihre Meinung zum Flächennutzungsplan (F-Plan) äußern Dieser ist Grundlage für alle Bebauungspläne einer Gemeinde.

Barsbüttel. Er enthält eine Übersicht über die Grundflächen und deren mögliche Nutzung. Er legt fest, wie sich ein Ort weiter entwickeln kann. Dort steht, wo Wohnbauflächen und Gewerbegebiete sind, wo es Autobahnen, Grünflächen, Gewässer oder landwirtschaftliche Flächen gibt. Auch Areale zur Gewinnung von Bodenschätzen und Flächen, die als Ausgleich für vorherige Eingriffe in Natur und Landschaft festgesetzt wurden, sind eingezeichnet.

In der Regel gilt so ein Plan für 15 Jahre. Dann ist meist soviel passiert, dass neu geplant werden muss. Barsbüttels F-Plan ist mehr als 30 Jahre alt. Er entstand 1975, ein Jahr nach der Zusammenlegung der Orte Stellau, Stemwarde und Willinghusen mit Barsbüttel. Seitdem musste er 29 Mal geändert werden - immer dann, wenn ein aktuelles Bauvorhaben einer der Festsetzungen in diesem Plan widersprach. Durch die vielen Änderungen wurde er zu einem Flickenteppich, der als Planungsgrundlage nicht mehr ausreicht. Deshalb will Barsbüttel den F-Plan aktualisieren und die Weichen für die Weiterentwicklung der Gemeinde neu stellen. Das Planungsbüro Winckler, Röhr-Kramer, Professor Stabenov, soll den Flächenplan erarbeiten. Die Architekten haben schon den Bahnhof Reinbek und die Kaserne in Wentorf überplant. Der neue Plan soll ab August 2011 gelten. Die Einwohner sollen von Anfang an beteiligt werden. Seit kurzem befindet sich deshalb auf der Homepage der Gemeinde ein elektronisches Planungsforum. Hier können Bürger ihre Meinung äußern. Beim neuen Flächennutzungsplan soll die Weiterentwicklung von der breiten Zustimmung der Bewohner und Bewohnerinnen getragen werden. Auf der Internetseite der Gemeinde kann nun jeder die Planungsunterlagen einsehen. Bürger können im "Forum" Anregungen äußern und Fragen stellen. Diese werden auf den Beteiligungsveranstaltungen und im Planungsausschuss thematisiert. Im Oktober sind "Open Space" Veranstaltungen für alle Interessierten geplant, auf denen Hinweise und Ideen zur künftigen Entwicklung Barsbüttels gesammelt werden sollen. Konkreter wird es in einem "Akteurs-Workshop", der im November stattfinden soll. Vertreter der Wirtschaft, Politik, von Vereinen, Verbänden, Feuerwehren und Kirchen, Schulelternbeiräte, Senioren, Landwirte werden Ziele der Flächennutzungsplanung formulieren. Anfang 2010 soll ein Vorentwurf fertig sein. Der endgültige Plan, wird bis Ende 2010 entwickelt. Dafür werden die Bürgerfragestunden in den Planungsausschüssen erweitert.

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