Peinlich

Zum Bericht "Streit um 170 Euro: Grüne Schatzmeister im Dauereinsatz"

Das "himmelkrähende Unrecht", was der alte Kassenprüfer Winfried Krahwinkel mühsam herausgepult hat, ist ein peinlicher Flügelschlag gegen seine eigene Kompetenz. Über seine Fehler im Zahlenwerk wollen wir hinwegsehen. Krahwinkels Behauptung, die Grünen von Ammersbek hätten fremde Gelder ausgegeben, ist schlicht nicht wahr. Seine Prüfung hätte ihn auf den Pfad der Wahrheit bringen können: Es sind ausschließlich Gelder der OV-Mitglieder gemäß deren Beschluss im Rennen um die Wählergunst investiert worden. Krahwinkels wehleidiges Anrufen des Landesschatzmeisters in Kiel hat diesen zur Moderation genötigt. Die externe Wirtschaftsprüfung hat keine Beanstandungen festgestellt: Das Geld ist satzungsgemäß, ordnungsgemäß, verantwortungsvoll verwendet worden.

Jan Lübbers Johannsen, 1. Vorsitzender, Die Grünen Ammersbek

Skandalös

Ich war fast 20 Jahre Mitglied bei den Grünen, war zeitweise im Vorstand und zuletzt an der Seite von Herrn Krahwinkel Kassenprüfer. Es klingt ein wenig wie Pillepalle bei Beträgen von 170 bis 250 Euro für Büromaterialien eines Ortsverbands. Stellt man diese Ausgaben bei einer Mitgliederzahl von etwa zehn Monatsbeiträgen von neun Euro gegenüber, wovon acht Euro an Kreis- und Landesverband weitergeleitet werden, dann sind auch noch gespendete Sitzungsgelder schnell verplempert, wenn solche Beträge für Fotos und Porto ausgegeben werden. Skandalös ist, dass selbst mit Unterstützung der Kreiskassiererin - die den Ortverband seit seiner Gründung kennt - die verantwortliche Stelle auf Landsebene, der Landesschatzmeister nicht hinter dem Ofen hervorgeholt werden konnte, um das Chaos aufzuhellen und gegebenenfalls Schadenersatzansprüche vom Vorstand einzufordern.

Wolfgang Widmaier, Ammersbek

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