Das Rettungspaket für den Jersbeker Barockgarten, dessen Pächter der Kreis Stormarn nicht länger sein möchte, ist geschnürt. Und es ist nach Einschätzung des Wirtschafts-, Planungs- und Bauausschusses großartig geworden.

Jersbek/Bad Oldesloe. Die Anlage bleibt nun über das Jahresende hinaus für die Öffentlichkeit zugänglich. Und sie soll 2011 tatsächlich Bestandteil der Landesgartenschau in Norderstedt sein. "Ein voller Erfolg also", sagt Kreisbaudirektor Klaus Kucinski.

Als künftigen Geldgeber hat der Kreis die Kulturstiftung der Sparkasse Holstein gewonnen. Sie wolle einen sechsstelligen Betrag in eine "Stiftung Jersbeker Park" einzahlen, die noch bis Jahresende gegründet werden solle, so Kucinski. Aus den Erträgen könne in späteren Jahren die Unterhaltung der historischen Anlage finanziert werden. Geplant ist ferner, dass sich unter Federführung der Gemeinde Jersbek und der Amtsverwaltung Bargteheide-Land parallel ein Förderverein formiert, der ab 1. Januar den Kreis als Pächter der Anlage ablöst.

In der Hand dieses Vereins soll es auch liegen, die Beteiligung an der Landesgartenschau vorzubereiten. "Der Park benötigt ein Wegeleitsystem, sanitäre Anlagen und ein Café", sagt Kucinski. "Und ein Veranstaltungskonzept. Dazu gehören Führungen. Denkbar wären aber auch ein Lichterfest, Konzerte, Vorführungen in historischen Kostümen."

Jedenfalls sei das Interesse an einer Zusammenarbeit auf beiden Seiten sehr groß, das hätten Kreis und Stadt Norderstedt in mittlerweile drei Gesprächen festgestellt. "Unser 300 Jahre alter Park ist eine blendende Ergänzung zu den drei neuen Themenparks", sagt Klaus Kucinski.

Unterdessen ist die Finanzierung eines rund 100 000 Euro teuren Pflegeschnitts für die Alleebäume im Barockgarten in trockenen Tüchern. Sie hatte wie ein Damoklesschwert über der Zukunft des Gartens geschwebt. Nun liegt auf Klaus Kucinskis Schreibtisch ein Zuwendungsbescheid aus Kiel: 55 000 Euro aus dem Fördertopf "Kulturelles Erbe 2009 - 2012". Kreis, Gemeinde, Eigentümer und der EU-geförderte Verein AktivRegion Alsterland wollen den Rest geben.