“Das Verhältnis zwischen Patient und Arzt ist schlechter geworden. Anonym. Immer muss alles ganz schnell gehen“, sagt Monika Risch. Ihr liege es am Herzen, “dass die Politik die Ärzte mehr unterstützt“.

Ahrensburg. Die Rentnerin war gestern eine von rund 60 Besuchern der vom Ärztenetz Ahrensburg und Medizin-Netz Stormarn organisierten Veranstaltung "Tag der Gesundheit" im Marstall. Neben einer Gesundheitsmesse, bei der die Gäste etwa ihr Diabetes- und Osteoporose-Risiko testen lassen konnten, erläuterten Politiker bei einer Podiumsdiskussion ihre gesundheitspolitischen Vorstellungen. Mit dabei: Bundestagskandidat Norbert Brackmann (CDU), Margot Sinning (SPD), Vorsitzende des Kreissozialausschusses, Heiner Garg, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion, und der gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen, Rolf Thielmann.

"Wir treten dafür ein, dass das direkte Verhältnis zwischen Arzt und Patient erhalten bleibt", sagte Brackmann. Die Rahmenbedingungen für Berufseinsteiger müssten dringend verbessert werden. Sinning regte "mehr Vernetzung" an. Und: Auch die Kassenärztliche Vereinigung sei gefordert, "manche Dinge zu regeln". Heiner Garg kritisierte: "Das Schlimmste, was in Schleswig-Holstein passiert, sind die Medizinischen Versorgungszentren." Sie ständen für ein zentralistisches Gesundheitssystem, das von Konzernen bestimmt würde. Seine Forderung: "Die Politik muss die Freiberuflichkeit der Ärzte stärken." Thielmann sprach sich dafür aus, dass die Ärzte in allen Bundesländern einheitliche Honorare erhalten.