Was Synergieeffekte angeht, war das gestern ein guter Abend: Natürlich lässt sich ganz viel Geld sparen, wenn möglichst viele Fernsehsender dasselbe Programm zeigen.

Dieses neue Konzept des "Mindestfernsehens" könnte sogar auf die Zustimmung der Linken stoßen. Der Probelauf war vielversprechend, ein paar Dinge müssten allerdings noch verbessert werden. Erstens ist es wirklich unsinnig, vier Moderatoren einzusetzen. Dazu ist ihr Mindestlohn denn doch zu hoch. Einer kann auch viel fragen, kostet aber nur ein Gehalt. Zweitens ist es überflüssig, zwei Kandidaten zu interviewen. Ein Studiostuhl ließe sich bequem einsparen. Drittens war die gestrige Sendung viel zu kurz. Nach den kurzweiligen und spannenden 90 Minuten mit Merkel und Steinmeier fiel jeder Sender wieder in die üble Angewohnheit zurück, ein eigenes Programm senden zu wollen. Wann hört das endlich auf?