Einmal selbst erleben, wie ein großer Betrieb funktioniert und wie unternehmerische Entscheidungen sich in der Praxis auswirken - diese Gelegenheit hatten 20 Ahrensburger Schüler der Wirtschaftswochen-AG Stormarn (WIWAG) in der Offsetdruckerei der Axel Springer AG.

Das vom Verband der Südholsteinischen Wirtschaft (VSW) organisierte einwöchige Projekt beinhaltete ein computergestütztes Planspiel, in dem betriebswirtschaftliche Theorie und Praxis verbunden wurden. "Die Schüler bildeten drei Gruppen, die jeweils den Vorstand eines fiktiven Unternehmens darstellten", sagt die Rechtsanwältin Heidrun Brakmann, die das Planspiel leitete, "als Produkte wählten die Schüler Kaffeemaschinen, die sie dann vermarkteten." Im Laufe der Woche stellten sich die Jugendlichen aus den 13. Jahrgängen der Stormarn-, Heimgarten- und Gesamtschule Herausforderungen wie Ölkrisen und der Konkurrenz von Billiganbietern. "Die Gruppen mussten dann für ihre Unternehmen Entscheidungen treffen und Konzepte erstellen", so Brakmann.

Joschka von Busch, Vorstandsvorsitzender der "KaffeeMax AG", sagt: "Es war gut, von Leuten aus der Praxis unterrichtet zu werden. Da lernt man viel, was man in der Schule nicht mitbekommt." Felix Kuwaja vom Konkurrenzunternehmen "Café del Mar AG" ergänzt: "Leider hat Wirtschaftsunterricht in der Schule einen sehr untergeordneten Wert. Da ist so ein Projekt gerade richtig."