Der Barsbütteler Seniorenbeirat bleibt erhalten. Politik und Seniorenvertreter wollen besser zusammenarbeiten. Das sind die Ergebnisse einer Hauptausschusssitzung am Donnerstag, die sich ausschließlich mit diesem Thema befasste.

Barsbüttel. Auch einen Wahltermin für die Mitglieder des Seniorenbeirats, dessen Amtszeit im Dezember ausläuft, legten die Politiker fest. Es ist der 8. Dezember.

Die zweistündige Sitzung nutzen alle Fraktionen (ausgenommen die FDP, Ortwin Mielke schloss sich den Ausführungen seiner Vorredner an), um ihre Sicht der vergangenen Ereignisse darzustellen und sich bei den Senioren zu entschuldigen. "Politik sollte sich nicht zu schade sein, um Fehler einzugestehen. Man hätte vor der Entscheidung mit dem Seniorenbeirat sprechen müssen", sagte Christian Ebke (CDU), der Ausschussvorsitzende.

Er verteidigte aber auch die "legale politische Arbeit" der Politiker bei Gesprächen untereinander. "Ohne Absprachen bekommt man Themen manchmal gar nicht voran", erklärte er. An die Zustimmung der CDU zur Ausstattungsoffensive an den Schulen sei aber keine Bedingung geknüpft gewesen, erklärte sein Parteikollege Jan Rautenberg. In der SPD war zuvor zu hören gewesen, die CDU habe die Abschaffung des Seniorenbeirats betrieben. Die SPD habe dem nur zugestimmt, um die CDU als Mehrheitsbeschaffer für die Ausstattungsoffensive ins Boot zu bekommen.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Hermann Hanser war bei der Hauptausschusssitzung nicht dabei. Sein Vertreter Klaus-Jürgen Krüger erinnerte daran, dass der Seniorenbeirat auf Antrag der Sozialdemokraten erst geschaffen worden sei. Rainer Eickenrodt von der Wählergemeinschaft BfB blieb bei seinem Standpunkt. Ein Seniorenbeauftragter sei besser als ein Beirat, sagt er. Man wolle sich aber dem Wunsch der Bürger beugen. Er schlug vor, dass die Seniorenvertreter sich alle zwei Monate treffen und nur in Räumen der Gemeinde tagen. Sitzungen sollten auch in den Ortsteilen Stellau, Stemwarde und Willinghusen stattfinden.

"Wir sollten froh sein, wenn sich Senioren überhaupt treffen", kommentierte Zuhörer Wulf Jütting die zeitliche Einschränkung. Der ehemalige CDU-Gemeindevertreter Michael Meyer forderte die Politik auf, den Seniorenbeirat zu unterstützen. Das hatten auch die Seniorenvertreter im Sinn, als sie sich im Januar selbst einen Seniorenbeauftragten im Rathaus wünschten. Keinen, der sie ersetzt, sondern einen, der ihnen bei der Arbeit hilft. Über diese Punkte will der Hauptausschuss auf einer Sitzung am 22. September weiter beraten.