Der Ahrensburger Schuldenberg wächst: Während es Ende Februar noch hieß, die Stadt werde sich nicht neu verschulden, muss sie nun aller Wahrscheinlichkeit doch einen Kredit aufnehmen. So lautet eine Quintessenz des Finanzausschusses, der über den Nachtragshaushalt beraten hat.

Ahrensburg. "Der Nachtragshaushalt zeigt, dass Ahrensburg von der Krise doppelt getroffen ist", sagt der Finanzausschussvorsitzende Tobias Koch (CDU). Die Gewerbesteuer sei noch mal um zwei Millionen auf 20 Millionen Euro gesunken. Koch: "Das sind fast 30 Prozent weniger als im vergangenen Jahr." Die Einkommensteuer sei um 1,7 Millionen auf zwölf Millionen Euro gesunken. "Zudem fehlen der Stadt weitere 5,3 Millionen Euro, da sich der Verkauf eines Gewerbegrundstücks in Beimoor Süd verzögert", sagt Koch. Hinzu käme, dass die Stadt aller Voraussicht nach den Erlenhof für vier Millionen Euro von der Landesentwicklungsgesellschaft zurückkaufen müsse. "Dafür ist ein Kredit notwendig", sagt Koch. "Das ist ärgerlich. Denn ohne den Rückkauf hätte Ahrensburg die Krise ohne neue Schulden meistern können." Es gehe nicht nur um den Kredit, sondern auch um die Zinsen. "Bei einem Zinssatz von vier Prozent wären das jährlich 160 000 Euro - für nichts."

In der Stadtverordnetenversammlung am 28. September werde entschieden, ob die vier Millionen Euro gezahlt würden. Koch: "Eine Alternative wäre, dass die Stadtverordneten den alten Beschluss aufheben und sich doch für die Aufstellung eines Rahmenplans entschließen."