Die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses am Wöhrendamm in Großhansdorf wird verschoben, weil der Umbau wesentlich teurer wird als erwartet.

Großhansdorf. Einstimmig votierten die Gemeindevertreter dafür, die im vorigen November gefassten Beschlüsse zurückzunehmen und die Ausschreibung aufzuheben. Die Arbeitsgruppe "Feuerwehrhaus" wird jetzt die Planungen überdenken und Alternativen erarbeiten. Das Vorgehen ist mit der Feuerwehr abgesprochen. Wehrführer Andreas Biemann sagt: "Wir werden in aller Ruhe erneut beraten, sollten aber dennoch zügig zu Ergebnissen kommen."

Eigentlich war alles klar: Das 40 Jahre alte Feuerwehrhaus sollte für insgesamt 750 000 Euro umgebaut und erweitert werden. Darauf hatten sich der Haupt- und der Finanzausschuss im November vorigen Jahres geeinigt. Der Umbau sollte 2010 abgeschlossen sein. Nach den Plänen der Arbeitsgruppe sollte das Haus einen neuen Sanitär- und Umkleidebereich, einen Raum für die Jugendwehr, einen Versammlungsraum und einen Anbau als Lagerraum erhalten. Zusätzlich sollte ein fünfter Stellplatz errichtet werden.

Im Juli erfolgten die Ausschreibungen. Die Beteiligung der Firmen war gering, die Kalkulationen dafür umso höher. Sie lagen um rund 30 Prozent über den vom Architekten geschätzten Kosten. Statt der veranschlagten 750 000 Euro hätte der Umbau danach rund 1,1 Millionen gekostet.

Bürgermeister Janhinnerk Voß sagt: "Die Firmen sind wegen der Konjunkturprogramme der Bundesregierung gut ausgelastet." Daher hätten sie wohl bei ihren Angeboten mit unangemessen höheren Preisen kalkuliert. Der Verwaltungschef plädierte für eine Vertagung der Baumaßnahme. Er geht davon aus, dass sich nach der "Konjunkturpaketphase" ab 2010 oder 2011 wieder günstigere Preise erzielen lassen.

Außerdem müsse man überlegen, ob ein Neubau nicht doch sinnvoller wäre, der nach ersten Berechnungen des Architekten für rund 1,4 Millionen Euro zu haben wäre. Die Grünen-Fraktion hatte das bei den Beratungen im vorigen Herbst bereits vorgeschlagen. Die Idee wurde jedoch angesichts der Kosten verworfen.