“Unser neuer Bürgermeister“: Mit diesem Slogan wirbt Rainhard Zug in Glinde. Die drei Worte verbinden sich zu einer Feststellung, die manchen Glinder irritiert. Schließlich ist Zug nicht Bürgermeister - er will es erst noch werden.

Glinde. Wolf Tank, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Glinde, meint: "Das ist irgendwie respektlos gegenüber den Wählern, das zeigt eine gewisse Überheblichkeit. Gewählt wird ja doch wohl erst am 27. September."

Rainhard Zug, noch Chef der Rechnungsprüfungsabteilung im Norderstedter Rathaus, hat bislang keine Klagen vernommen. "Bei mir hat sich keiner gemeldet", sagt er. Den Slogan für sein Plakat habe er selbst entwickelt. "Er soll sagen: Ich trete an und will gewinnen", sagt er. "Das ist vielleicht etwas forsch, aber es soll auch dazu animieren, zur Wahl zu gehen." Dass ein nicht ganz so gut informierter Passant beim Blick aufs Plakat eventuell den Eindruck gewinnen könnte, die Wahl sei schon vorbei, glaubt er nicht. Auch Hans-Dieter Kröger, der SPD-Fraktionschef, glaubt das nicht. Dennoch: "Ich hätte es besser gefunden, wenn da 'Kandidat' draufgestanden hätte." Zug geht mit der Unterstützung von CDU, SPD und den Grünen ins Rennen um das Bürgermeisteramt. Sein Kontrahent ist Frank Meyer.