Es sind traurige Wahrheiten: Es gibt in Stormarn eine große Zahl von Kindern, die in Hartz-IV-Familien leben. Die mit weit weniger auskommen müssen als die vielen anderen Kinder aus gut situierten Elternhäusern. Die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Es gibt Kinder, die Tag für Tag stundenlang vor dem Fernseher abgesetzt werden, weil ihre Eltern nicht wissen, welche Folgen das für die Entwicklung hat. Oder es nicht wissen wollen. Und es gibt Kinder, die Gewalt erdulden müssen. Weil ihre Eltern zum Beispiel überfordert sind und nicht wissen, wo sie sich Rat holen können. Oder es nicht wollen. Nun soll Stormarn der kinderfreundlichste Kreis Deutschlands werden. Das haben sich die Veranstalter der Kindertage auf die Fahnen geschrieben. Große Worte und ein großes Ziel. Bleibt zu hoffen, dass sich viele Menschen für dieses Vorhaben begeistern können. Denn: Die Weichen für die Lösung vieler Probleme werden sicherlich von der großen Politik gestellt. Doch geht es um das Wohl unserer Kinder, sind kleine Schritte vor Ort mehr wert als große Worte in Berlin.