Die Anne-Frank-Schule in Bargteheide begrüßte zum Schuljahresbeginn gleich fünf neue Referendare und vier neue Lehrer.

Ahrensburg/Bargteheide. 43,5 mehr Planstellen für Stormarns Schulen als im vergangenen Jahr: Eine Bilanz, die sich sehen lässt. Davon sind 32,5 den Gymnasien zugeteilt worden. Im März hieß es noch, dass maximal 29 neue Stellen für Stormarns Gymnasien geschaffen werden. Beate Hinse, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit des Bildungsministeriums, sagt: "Das hängt von den Schülerzahlen ab. Deshalb musste die Politik nachsteuern." Im ganzen Land wurden zusätzlich 709 Stellen geschaffen, allein 370 an Gymnasien.

Stormarns Gymnasien stehen mit ihren zusätzlichen Stellen für das Schuljahr 2009/2010 landesweit im oberen Bereich. In Schleswig-Holstein begannen mit dem neuen Schuljahr über 1100 Lehrer ihren Dienst, 150 von ihnen an Stormarner Schulen. Damit sind im gesamten Land knapp 23 000 Lehrer beschäftigt. "So hohe Zahlen hatten wir in Schleswig-Holstein noch nie. Das ist so gesehen ein Rekord", sagt Hinse. Allein an der Stormarnschule in Ahrensburg wurden acht neue Lehrkräfte und drei Referendare eingestellt. Weil die Arbeitsmarktsituation im Lehrerbereich nach wie vor angespannt ist, wurden 86 Lehrerstellen mit Referendaren besetzt. Mit rund 760 Referendariatsplätzen konnte das Land Schleswig-Holstein gut 170 Referendare mehr einstellen als im Vorjahr.

Die Anne-Frank-Schule begrüßte zu Schuljahresbeginn fünf neue Referendare und vier neue Lehrer. Sybille Klingner (45) ist eine von ihnen. Sie wollte unbedingt an die Anne-Frank-Schule. "Ich habe vor einem Jahr ein Praktikum hier gemacht. Mir gefällt die ganze Schule - besonders die tolle Unterrichtskultur", sagt sie. Dazu gehöre unter anderem der respektvolle Umgang miteinander und die individuelle Förderung. Die Referendarin Günna Stoffers (29) wurde der Anne-Frank-Schule vom Bildungsministerium zugeteilt. Sie sagt: "Ich bin froh, dass ich hier bin. Das Kollegium ist toll. Ich wurde herzlich empfangen." Die Deutsch- und WiPo-Lehrerin Michaela Möbius (47) wählte bewusst die Anne-Frank-Schule als ihren künftigen Arbeitsplatz. "Mir gefällt das System der Gesamtschule. Am liebsten hätte ich es, wenn es eine Schule für alle geben würde", sagt die Ammersbekerin. Besonders gut gefallen ihr die langen Unterrichtsstunden, die immer 90 Minuten dauern. "Dadurch kommt man im Unterricht schneller voran und kann den Stoff intensiver durchnehmen. Die Schüler sind durch die langen Pausen entspannt", meint Möbius.

"Ich hatte verschiedene Schulen zu Auswahl, aber die Anne-Frank-Schule ist für mich die beste, weil mir das Programm am besten gefällt", sagt Kirsten Eisenberg (30). Auch für sie begann am Montag der Unterricht an der Bargteheider Schule. Die Schulleiterin Angelika Knies freut sich, dass alle Stellen besetzt sind. Allerdings sei dies bisher noch nie ein Problem gewesen. "Die Schule ist sehr beliebt. Deshalb haben wir immer viele Bewerber", so Knies. Zurzeit besteht das Kollegium der Anne-Frank-Schule aus 58 Lehrkräften. "Das reicht vollkommen aus. Wir haben keine Probleme, dass wir zu wenig Lehrer hätten", sagt Knies.

In Stormarns Gemeinschaftsschulen fingen am Montag 28 neue Lehrer an zu unterrichten, sieben von ihnen besetzen neu geschaffene Stellen. Auch Stormarns Grund- und Hauptschulen bekamen zusätzliche Stellen. Von 47 Neueinstellungen besetzen immerhin vier eine neu geschaffene Stelle.