Rechtzeitig zum Schulanfang nach den Sommerferien hat der neue Hort an der Oststeinbeker Helmut-Landt-Grundschule seine Pforten geöffnet.

Oststeinbek. "Die Kinder aus der Kita und der Schule waren vor den Ferien schon ganz aufgeregt und haben sich die Nasen an den Fensterscheiben plattgedrückt", sagt Hortleiterin Inga Peters. In der letzten Ferienwoche haben sie und ihre zehn Mitarbeiter alles eingeräumt und für ihre jungen Gäste vorbereitet. Keine leichte Aufgabe, denn zuletzt war der Grundschulhort auf mehrere Standorte verteilt gewesen, um alle Kinder unterzubringen.

Durch den Neubau gibt es im Kindergarten nun Platz für zwei weitere Elementargruppen, und die Schule kann zwei Räume wieder für eigene Zwecke nutzen. "Ich freue mich unendlich darüber, dass der Bau fertig ist", sagt Oststeinbeks Bürgermeister Karl-Heinz Mentzel. Mit den Neubaugebieten war in den vergangenen Jahren der Bedarf an Kinderbetreuung so stark gestiegen, dass die Gemeinde der Nachfrage kaum noch gerecht wurde. "Mehr als 90 Prozent der Kinder, die dafür in Frage kommen, besuchen in Oststeinbek eine Kindertagesstätte", sagt der Verwaltungschef.

In den Hortneubau hat die Kommune bisher 1,22 Millionen Euro investiert. Mentzel ist zuversichtlich, das die eingeplanten 1,64 Millionen ausreichen. Der rote Holzbau, der jetzt im ehemaligen Garten der Helmut-Landt-Grundschule in der Sonne leuchtet, wurde in nur sieben Monaten von einem Zimmerleutekollektiv aus Hamburg errichtet. Das Haus bietet mit 520 Quadratmetern Grundfläche genügend Platz für 90 Kinder. Es hat sechs helle Funktionsräume. In ihnen kann gespielt, gegessen oder gelernt werden. Jeder Raum hat sein eigenes Motto. Im Uga-Raum - benannt nach dem Uga-Land, das die Kinder zu Fantasiereisen einlädt - steht jetzt ein liebevoll bemalter Kieferschrank mit vielen Verkleidungsutensilien. Nebenan, im Naturraum, findet man alles zum Experimentieren, und das Atelier soll junge Bastler, Maler und Töpfer anziehen. Im Spielraum sind Puppen und Spiele untergebracht, für Legosteine und andere Baumaterialien gibt es den Bauraum. Sich bewegen, tanzen oder musizieren können die Kinder im Musik- und Medienraum, in dem die bunten Gymnastikmatten schon bereitliegen.

Besonders pfiffig: Drei der Räume haben durch eine zusätzliche Hochebene noch je zehn luftige Quadratmeter mehr, als Lese- und Kuschelzone. Durch Schiebetüren kann aus den einzelnen Räumen auch ein großer Bereich geschaffen werden, der gut zu beaufsichtigen ist. Draußen können die Kinder zwei Terrassen nutzen, und vor dem Eingang laden hölzerne Bänke zum Ausruhen ein.

Für die Hortkinder sollte die Entspannung im Vordergrund stehen, meint Leiterin Inga Peters. Eine Hausaufgabenbetreuung gibt es auch, dafür wird zusätzlich noch ein Raum in der Schule genutzt. "Wir versuchen aber, die Eltern davon zu überzeugen, dass die Kinder, die bis 15 Uhr da sind, hier die Zeit für sich haben. Bei denen, die bis zum Ende der Öffnungszeit um 17 Uhr bleiben ist das natürlich etwas Anderes," sagt Peters. Die 90 Plätze im Hort sind alle vergeben. Die Gemeinde rechnet auch mittelfristig mit einer guten Auslastung. Nimmt die Zahl der Kinder später einmal wieder ab, können einzelne Räume vom Hortbereich abgetrennt und anders genutzt werden.