Stadtsprecher Sven Wilke beruhigt: Das Gelände ist nicht betroffen. Es gibt keine Pläne, die Verträge 2012 aufzulösen.

Ahrensburg. Die Pächter der Grabeland-Gärten sind verunsichert. Sie fürchten, dass ihre Verträge im Jahr 2012 nicht mehr verlängert werden. "Die Stadt plant die Umgestaltung des Schlossparks sowie der Kastanienallee", sagt Edeltraud Dieckmann, die seit rund sieben Jahren dort einen Garten gepachtet hat. "Laut eines Informationsschreibens über die Umgestaltungsmaßnahmen soll dort, wo jetzt die 32 Gärten sind, ein Park entstehen", so Dieckmann. Auf Anfrage der Stormarn-Ausgabe des Abendblattes sagt Sven Wilke, Pressesprecher der Stadt: "Das Grabeland ist nicht von den Maßnahmen betroffen." Es gebe keine Pläne, die Verträge 2012 aufzulösen. Doch die Pächter bleiben misstrauisch.

"Derzeit sind drei Parzellen frei. Obwohl die Warteliste lang ist, werden diese nicht neu verpachtet", sagt Dieckmann. Das spreche doch für sich. Auch Hanne Eberlein, seit 33 Jahren Pächterin, ist skeptisch: "Ich habe bei der Stadt vor wenigen Monaten angefragt, ob es Pläne gibt, die Pachten aufzulösen. Denn ich würde gerne ein kleines Gewächshaus bauen lassen und meinen Teich neu anlegen lassen. Doch wenn ich nur noch ein oder zwei Jahre hier sein darf, investiere ich natürlich nicht." Auf ihre Anfragen habe sie bis heute keine Antwort bekommen.

Bereits in der Vergangenheit mussten die Pächter um ihr Idyll an der Kastanienallee kämpfen. 2004 hatten sie Unterschriften gegen den geplanten Bau einer Klinik auf dem Grabeland gesammelt und diese an Bürgermeisterin Ursula Pepper übergeben. Letztendlich wurde der Bau verhindert. Bereits 1998 fürchteten die Pächter um ihre Gärten. Damals plante die Stadt, dort ein Jugendzentrum zu errichten. Auch damals kämpften die Kleingärtner erfolgreich gegen die Pläne. Hanne Eberlein: "Es wäre traurig, wenn sie uns die Gärten wegnehmen würden. Denn jeder von uns kann sich hier entfalten wie er möchte. Wir sind kein Schrebergartenverein, haben keine Auflagen, zum Beispiel, wie hoch unsere Hecke sein muss." Hanne Eberlein liebt ihren "wild-romantischen Bauerngarten. Ich liebe Blumen und komme täglich zum Entspannen hierher." Auch die Ahrensburgerin Marion Dudda würde ein Stück Lebensqualität fehlen: "Ich sitze gerne im Garten und beobachte die Vögel."

Ahrensburgs Pressesprecher Sven Wilke versucht zu beruhigen: "Es gibt keinen Grund zur Aufregung. Ich gehe davon aus, dass die Pachtverträge auch 2012 verlängert werden."