Im Streit um die Ausrichtung des Stadtfestes verhärten sich die Fronten. Nachdem bekannt wurde, dass es zwei Bewerber für das Fest 2011 gibt (wir berichteten), haben sich Vertreter der Vereine zu einem Gespräch getroffen.

Ahrensburg. Doch auch danach sagen sowohl Götz Westphal vom Ahrensburger Stadtforum, seit 25 Jahren Veranstalter des Stadtfestes, als auch Felizitas Thunecke vom Fremdenverkehrsverein Stormarn: "Wir bleiben bei unserer Bewerbung."

Götz Westphal sagt: "Viele der Vorschläge haben wir in den vergangenen Jahren schon ausprobiert." Eine Jugendbühne habe beispielsweise überhaupt nicht funktioniert. "Anwohner haben sich über den Krach beschwert." Auch das Problem Alkohol trinkender Jugendlicher sei erkannt. Westphal: "Wir arbeiten eng mit der Polizei, der Stadt und Jugendbeauftragten in Zivil zusammen."

Dagegen ist Thunecke überzeugt, dass ihr Konzept, nach dem unter anderem Ahrensburger Unternehmen stärker als bisher vertreten sein sollen, zu verwirklichen sei. "Das wird sehr viel Arbeit, aber wir haben uns das im Detail überlegt, und wird sind ja auch nicht ganz ohne Erfahrung." Anstatt, wie das Stadtforum, mit einem einzelnen wirtschaftlichen Träger zusammenzuarbeiten, wollten sie "die Last auf mehrere Schultern verteilen." Zudem habe sie Gespräche mit Ahrensburgern geführt, die sich auf dem Stadtfest einbringen wollten, bisher aber die Standmieten nicht hätten bezahlen können.

Thunecke: "Da denken wir flexibel. Wenn der Stand eine echte Bereicherung für das Fest ist, muss das für kleine Anbieter günstiger sein." Thuneckes Vorwurf, das Ahrensburger Stadtfest sei zurzeit lediglich ein "Abziehbild" jedes anderen Stadtfestes, weist Westphal von sich. "Als ältestes Stadtfest in der Region ist es das Original, an dem sich andere Städte orientiert haben. So sind ähnliche Feste entstanden." Und ergänzt: "Wir wollen kein komplett umgekrempeltes Stadtfest."

Felizitas Thunecke, die selbst Mitglied im Stadtforum ist, sagt, sie habe versucht, ihre Ideen einzubringen. Ihr Engagement sei aber nicht erwünscht gewesen. Diese Aussage bezeichnet Westphal als "völlig haltlos". Im Stadtforum wäre der richtige Platz gewesen, Ideen zu diskutieren. Felizitas Thunecke entgegnet, sie habe eine Kooperation angeboten, "doch das hat das Stadtforum abgelehnt."