Auf dem Waldfriedhof sollen dafür 40 Eichen, Buchen und Birken gepflanzt werden. Beschluss schon im Oktober?

Großhansdorf. Sogenannte Baumbestattungen werden voraussichtlich schon 2010 auf dem Waldfriedhof Großhansdorf möglich sein. Auf einem rund 3000 Quadratmeter großen Areal im südwestlichen Teil des Friedhofs sollen etwas 40 Eichen, Buchen und Birken angepflanzt werden, an deren Wurzeln Urnen beigesetzt werden. Der Finanzausschuss hat den Plänen grundsätzlich zugestimmt. Im Rahmen der Nachtragshaushaltssatzung werden die Gemeindevertreter im Oktober einen Beschluss fassen. Für die Herrichtung der Fläche rechnet Kämmerin Kornelia Bruszies mit Kosten von rund 15 000 Euro. Bürgermeister Janhinnerk Voß: "Die Bestattungsformen sind vielfältiger geworden. Baumbestattungen sind populär." Andernorts gebe es die Friedwälder, sagt Voß, "wir wollen das selber machen, in einem geschützten Raum. Das passt zu unserer Waldgemeinde und dem Waldfriedhof." Die Bäume werden auf einer Fläche angepflanzt, die seit Jahren für die Erweiterung des 1928 gegründeten und fünfeinhalb Hektar großen Friedhofs vorgesehen ist. Sie liegt hinter der Urnengemeinschaftsanlage und dem Teich und grenzt unmittelbar an das Waldgebiet an. Zunächst wird nur ein Teil der Fläche hergerichtet. "Wir fangen klein an und schauen, wie die Nachfrage ist", sagt Friedhofsgartenmeister Peter Berndt.

Ähnlich wie auf bei der Urnengemeinschaftsanlage, die vor acht Jahren eingerichtet wurde, soll die Stelle, an der die Urne unter dem Baum beigesetzt wird, mit dem Namen des Verstorbenen gekennzeichnet werden. Kornelia Bruszies sagt: "Wir überlegen, kleine Grabplatten anzubieten." Die Möglichkeit, direkt am Baumstamm kleine Schilder anzubringen, hält sie aus ökologischen Gründen nicht für sinnvoll. "Die Bäume sollen noch wachsen", sagt sie.

Etwa sechs Urnen sollen unter einem Baum einen Platz finden. Entweder teilen sich mehrere einander fremde Menschen diesen Platz, so wie bei den Urnengräbern. Oder eine Familie kauft sich einen Baum und macht ihn zu ihrem "Familienbaum".

Neben den 3500 Gräbern, gibt es auf dem Waldfriedhof die anonymen Urnengräber sowie die Urnenbestattungsanlage mit Grabplatten.