“Es wundert mich sehr, dass die Fortführung eines letztlich recht kleinen Projekts derartige Schwierigkeiten hervorruft“: Mit diesen Worten kritisiert der Hamburger SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU).

Stapelfeld. Die bastelt seit Wochen an einer Finanzierung für die Umweltpädagogik im Naturschutzgebiet Höltigbaum. Zum Ende August, also in zehn Tagen, laufen die Verträge für die beiden dort tätigen Umweltpädagogen aus. Sie wurden bislang aus Mitteln der Bingo-Umweltlotterie bezahlt. Im vergangenen Jahr haben sie 61 Kindergartengruppen und 110 Schulklassen beim Besuch des Naturschutzgebiets betreut. Das kostenlose Angebot wird hauptsächlich von Hamburger Einrichtungen genutzt. "Es wäre idiotisch, wenn diese erfolgreiche Arbeit nicht weitergehen würde", sagt der aus Rahlstedt stammende Buschhüter.

Nach inoffiziellen Angaben kostet das umweltpädagogische Programm etwa 40 000 bis 50 000 Euro im Jahr. Das Naturschutzgebiet liegt zum Teil auf Hamburger, zum Teil auf schleswig-holsteinischem Gebiet. Eine gemeinsame Verwaltung des gesamten rund 550 Hektar großen Geländes gibt es nach wie vor nicht. In Schleswig-Holstein ist die Stiftung Naturschutz zuständig, in Hamburg die BSU. Damit nicht genug: Für Teilbereiche des Höltigbaums sind in beiden Ländern wiederum verschiedene Naturschutzorganisationen zuständig.