Jugendarbeit der Feuerwehr torpediert

Zum Bericht "Land verbietet Jugendfeuerwehr das Löschen"

Ich kann Kreisbrandmeister Riemann und Gemeindewehrführer Schumann aus Barsbüttel in ihrer Kritik an dieser unseligen Landesbestimmung nur unterstützen. Hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Ein Vorfall in Lensahn wird zum Anlass genommen, die hervorragende Jugendarbeit im gesamten Schleswig-Holstein zu torpedieren. Woher soll denn der so dringend benötigte Nachwuchs kommen, wenn auch noch die 16- und 17-jährigen, die dann ein bis zwei Jahre vor der Aufnahme in den regulieren Dienst stehen, durch solche unüberlegte Regelung ausgegrenzt werden? Und wenn sich jetzt der Nachwuchs abwendet, will es hinterher wieder keiner gewesen sein. Die Last aus diesem Beschluss des Innenministers Schleswig Holsteins kurz vor der Wahl haben letztlich die Freiwilligen Wehren und die Kommunen zu tragen.

Rainer Eickenrodt, Barsbüttel

Kieler Verhältnisse im Streit um Beirat

Zum Bericht "Senioren kämpfen weiter für ihren Beirat"

An der Sitzung des Seniorenbeirats habe ich selbst teilgenommen. Trotz kontroverser Diskussion zwischen Beirat und Bürgern ging es überwiegend erfreulich geordnet zu. Bis auf einige von wenig Sachkunde getrübte Äußerungen einiger ortsbekannter Lautsprecher. Was soll die Schelte am Bürgermeister? Hat sich noch immer nicht bei Leuten, die es wegen ihrer politischen Vergangenheit wissen müssten, herumgesprochen, dass der Bürgermeister die Beschlüsse der Gemeindevertretung auszuführen hat - auch wenn sie ihm nicht passen? Was soll der Hinweis, dass man den Bürgermeister schließlich direkt gewählt habe? Die Gemeindevertreter hat man auch direkt gewählt, es sind Delegierte der Bürger. Ein Hammer war der Hinweis eines SPD-Fraktionsmitgliedes zu den schon länger behaupteten Absprachen seiner Fraktion mit der CDU im Zusammenhang mit dem Nachtragshaushalt. Das erinnert doch stark an "Kieler Verhältnisse".

Jürgen Müller, Barsbüttel

Gleichbehandlung auch bei Gebühren

Zum Bericht "Rechtsbeugung? Landrat angezeigt"

Wir gehören auch zu den Widersprüchlern. Eines vorweg: Es geht hier sicher nicht gegen Gewässerschutz, der ist unumstritten wichtig. Es geht auch nicht um die 8,80 Euro, auch wenn das Wissen um die Verwaltungskosten wurmt. Denn die machen im Kreis nahezu zwei Millionen Euro Verwaltungsbudget aus. Es geht in der Tat um Gleichbehandlung und um das Recht des Einzelnen, zu bestimmen, wo und wann er Mitglied einer Institutionen ist. Inzwischen sind im Kreis sechs verschiedene Varianten bekannt, wie Bürger zum gleichen Zeitpunkt durch die GPV behandelt wurden. Das ist Unsinn und erklärt auch den Vertrauensverlust der Bürger in die öffentliche Verwaltung und Politik. Allein die arrogante Reaktion des Landrats ("Ist ja gut. Nehme ich zur Kenntnis. Kommt nix bei raus") zeigt dies in aller Deutlichkeit. Wer sich wehren will, findet Hilfe auch im Internet. Adresse: www.gewaesserpflege-aerger.de

Brigitta Krabbe, Tremsbüttel

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