Es ist Montag, kurz nach Mitternacht. Um 1.15 Uhr liegt der Ahrensburger Stadtteil Gartenholz noch im Dunkeln. Nur an der Baustelle für die neue Bahnhaltestelle verraten ein paar grelle Scheinwerfer, dass hier rund 30 Arbeiter eine Nachtschicht eingelegt haben.

Es ist die Nacht, in der die neue, 34 Meter lange und fünf Meter breite Fußgänger- und Radfahrerbrücke eingehoben wird. Der 45 Tonnen schwere Stahl-Koloss scheint über die Gleise zu schweben, wird auf provisorischen Mittelstützen abgesetzt und befestigt. Während der Bauarbeiten bleibt der Streckenabschnitt zwischen Ahrensburg und Bargteheide gesperrt. Auf dem Gleis geht zwischen 0.40 Uhr und 4.40 Uhr nichts in dieser Nacht. Dann gehen die Lichter aus, die Bauarbeiter kehren dem Stadtteil den Rücken. Im Gartenholz kehrt für kurze Zeit die Stille der Nacht zurück. Die Brücke verbindet das Quartier mit dem Gewerbegebiet. Und beide Seiten des Bahnsteigs. Ab 17. Dezember werden Regionalzüge an der Gartenholz-Haltestelle stoppen. Wer hier Richtung Hamburg einsteigt, ist 24 Minuten später am Hauptbahnhof.