Die Planungen für die Umgehungsstraße in Hammoor werden sich um ein weiteres Jahr verzögern.

Hammoor. Das geht aus einem Schreiben des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr in Lübeck hervor, das am Montag im Amt Bargteheide-Land angekommen ist und der Stormarn-Ausgabe des Abendblatts vorliegt. Es handelt um die Stellungsnahme der Behörde auf eine Anfrage der Gemeinde von Mitte Mai. Darin heißt es: "... die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens ist bei einem geringen Aktualisierungsaufwand im Oktober 2010 möglich und ansonsten voraussichtlich im März 2011."

Aktualisiert werden müssen die Daten für die Umweltverträglichkeit, weil mittlerweile neue EU-Vorschriften gelten. In welchem Umfang das Artenschutzgutachten nachgebessert werden muss, soll ein Fachgutachter bei einer Ortsbegehung voraussichtlich im Oktober feststellen. Weiter heißt es in dem Schreiben, dass Bereiche, die ohne die aktualisierten Daten möglich sind, kontinuierlich bearbeitet werden. So sei zum Beispiel die Entwässerungsplanung an der L 89 abgeschlossen. Außerdem habe sich der Landesbetrieb genauso wie die Gemeinde ins Zeug gelegt und sie zusätzlich beziehungsweise parallel bei den Bestrebungen für die Lärmschutzwände unterstützt.

Auch die wiederholten Terminverzögerungen werden in dem Schreiben begründet. Sie kamen "aufgrund mehrerer Großprojekte im Hause wie zum Beispiel den Neubau der A 20 und Ausbau der B 404 mit einer höheren Priorität zustande". Darüber hinaus wird auf den hohen Planungsaufwand für die Trasse aufgrund des sensiblen Gebietes, durch das sie führt, hingewiesen. Mögliche Bedenken oder Widerstände sollten bereits im Vorwege zu berücksichtigt werden, um eventuelle Änderungen und Einwände im folgenden Planfeststellungsverfahren zu minimieren.

Das Antwortschreiben des Landesbetriebs wird den Gemeindepolitikern und der Initiative "Sichere Straßen Hammoor" zugestellt. Bürgermeister Helmut Drenkhahn sagt auf Anfrage: "Wenn das der Zeitplan ist, kann frühestens 2013 mit dem Bau der Umgehungsstraße begonnen werden."