Der Höhenrettungstrupp der Hamburger Feuerwehr hat gestern Nachmittag einen Bussard aus einem Baum am Barsbütteler Friedhof gerettet. Das Tier hatte sich in einer Drachenschnur verfangen und hing kopfüber in der Baumkrone.

Barsbüttel. Anwohner Helmut Spickmann hatte den Vogel bereits am Dienstagabend entdeckt. "Da sind immer Krähen im Sturzflug in den Baum geflogen", sagt er. Er vermutet, dass die Krähen das hilflose Tier angreifen wollten.

Spickmann alarmierte die Barsbütteler Feuerwehr, die sofort ausrückte. Die Männer konnten aber nicht helfen, da die Leiter des Löschfahrzeugs nicht bis an den Ast in etwa 25 Meter Höhe heranreichte.

Gestern früh kamen dann Mitarbeiter der Barsbütteler Verwaltung vorbei. Sie sahen, dass der mittlerweile völlig erschöpfte Vogel noch immer in der Baumkrone hing. Die Rathausmitarbeiter verständigten daraufhin die Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Hamburg-Altona. Ein Sprecher der Feuerwehr sagt: "Wir haben für die Höhenrettung speziell ausgebildete Feuerwehrleute. Ein Kollege ist mit Klettergeschirr gesichert am Baum hochgestiegen, kappte den Ast, an dem der Vogel hing und seilte ihn samt Vogel ab." Am Boden angekommen wurde das Tier, das eine Spannweite von mehr als einen Meter hat, in eine Decke eingewickelt. Die Feuerwehrleute befreiten das Tier dann von der Schnur. Wo sich der Bussard genau mit der Schnurr verknotete, ist unklar. Jetzt kümmert sich ein Falkner um den Vogel.

Ein Video von Anwohner Helmut Spickmann zur Rettung des Vogels finden Sie im Internet auf www.abendblatt.de/stormarn