Gestern Nachmittag haben bei der Polizei in Ahrensburg innerhalb einer halben Stunde mehr als 20 teils besorgte, teils verärgerte Anwohner aus dem Stadtteil Hagen angerufen und von einem extrem lauten, unerklärlichen Geräusch berichtet.

Sie sagten übereinstimmend, dass es sich "wie ein Heißluftballon" anhöre - ein Rauschen und Gurgeln, als wenn irgendwo Luft entweiche. Weder am Himmel noch im Naturschutzgebiet konnten sie jedoch eine Lärmquelle ausmachen. Wie Polizeibeamte herausfanden, kam das Geräusch aus der Müllverbrennungsanlage in Stapelfeld. Dort habe sich, so die Ermittlungen, ein Überdruck gebildet. Durch ein Ventil habe Wasserdampf abgelassen werden müssen. Dazu sagte Andreas Aumüller, Pressesprecher des Energiekonzerns E.on, der Eigentümerin der Anlage: "Ein kontrolliertes Ablassen von Wasserdampf stellt keine Gefahr dar." Nichtsdestotrotz sahen sich viele Hagener in ihrer Sonntagsruhe gestört. Warum es unbedingt notwendig war, den Überdruck an einem Sonntagnachmittag abzulassen - und wodurch er überhaupt entstanden war - konnte auch Andreas Aumüller bis Redaktionsschluss nicht beantworten.