Der Deckel der Schatzkiste ist geöffnet: Mit der Umwandlung des alten Depotgeländes in ein Riesen-Baugebiet hat Glinde ein Pfund, mit dem es wuchern kann.

Vermutlich werden die Grundstücke viel schneller verkauft sein als gedacht. Für Glinde mit seinen jetzt 16 000 Einwohnern bedeutet dies bis zu 3000 Neubürger. Sie werden mit ihrer Einkommensteuer die Stadtkasse füllen. Die Integrationsaufgaben sind dabei nicht zu unterschätzen. Mehr Kindergartenplätze und größere Schulen werden gebraucht - um nur zwei bauliche Konsequenzen zu nennen. Aber es geht um mehr. Der neue Bürgermeister, der im September gewählt wird, wird seine Hauptaufgabe darin sehen müssen, den fast 20-prozentigen Bevölkerungszuwachs verträglich zu gestalten. Eine große Aufgabe, für die er eine kluge Stadtvertretung braucht. Sie muss für die neuen wie für die alten Glinder gleichermaßen da sein. Die Schatzkiste ist geöffnet - aber der Schatz muss noch gehoben werden.