Großeinsatz rund um die Trittauer Disco “Fun Parc“. Fazit: Der Großteil fuhr vernünftig. Nur ein 24-Jähriger war mit 1,4 Promille unterwegs.

Trittau. Die Kombination von Prävention und Kontrollen zeigt offenbar Wirkung: Bei einem Großeinsatz rund um die Trittauer Diskothek "Fun Parc" hatte die Stormarner Polizei nur wenig Anlass, das Verhalten der jungen Autofahrer zu bemängeln. Die Beamten des Bezirksreviers Bad Oldesloe hatten in der Nacht zu Mittwoch zwischen 22 und 5 Uhr Geschwindigkeitsmessgeräte aufgebaut. Außerdem überprüften sie, ob die Fahrer Alkohol getrunken oder Drogen genommen hatten.

"Der Großteil der jungen Discobesucher fuhr vernünftig", sagt Einsatzleiter Peter Stamer, "die Jugendlichen sind offenbar verantwortungsbewusst." In der Nacht mussten die Polizisten nur einen alkoholisierten Fahrer aus dem Verkehr ziehen. "Dies ist besonders hervorzuheben, denn seit zwei Jahren gilt für Fahranfänger in der Probezeit und Jugendliche unter 21 Jahren die Null-Promille-Grenze", sagt Stamer. Auf die Fahranfänger hatten die Beamten ihr Hauptaugenmerk gelegt.

Die Trittauer Großraumdiskothek "Fun Parc" öffnet in den Ferien auch dienstags ihre Tore: Auch Jugendliche unter 18 Jahren dürfen in Begleitung einer volljährigen Person dann bis in die Morgenstunden feiern. Ein Blick auf den großen Parkplatz vor der Diskothek verriet, dass zahlreiche junge Menschen diese Gelegenheit, in der Woche tanzen zu gehen, auch nutzten.

Zehn Polizisten kontrollierten rund sieben Stunden lang die jungen Fahrer vor und nach dem Discobesuch. Mit zwei stationären Geschwindigkeitsmessanlagen (Lichtschranken mit Blitzgerät), einer Laserpistole und zwei Videowagen postierten sich die Beamten an der Bundesstraße 404, in Großensee und Witzhave sowie im Ortskern von Trittau.

182 Autofahrer waren zu schnell unterwegs. Davon überschritten 54 die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um mehr als 20 Kilometer pro Stunde. Außerdem stoppten die Polizisten vier Fahrer, die das Überholverbot missachtet hatten. "Ein Großteil der kontrollierten Personen waren allerdings keine Discobesucher", sagt Peter Stamer.

Den Spitzenwert registrierten die Beamten auf der B 404. Ein Autofahrer wurde in einem Tempo-70-Abschnitt mit 122 Kilometern pro Stunde geblitzt. Der Mann muss mit einem Bußgeld von 240 Euro, vier Punkten in der Verkehrssünderdatei in Flensburg sowie mit einem Monat Fahrverbot rechnen. In Witzhave war ein 23 Jahre alter Autofahrer aus Glinde auf dem Weg zur Diskothek mit Tempo 81 unterwegs. Ihn erwarten nun eine Geldbuße von 160 Euro, drei Punkte sowie ein einmonatiges Fahrverbot.

Eine 19 Jahre alte Hamburgerin fuhr mit Tempo 75 durch die Ortschaft Witzhave. Da sie sich noch in der Führerschein-Probezeit befindet, muss sie neben der Geldbuße von 80 Euro und einem Punkt in Flensburg mit einer kostspieligen Nachschulung rechen. Das Aufbauseminar kostet rund 500 Euro.

Gegen 4.30 Uhr filmten die Beamten auf der B 404 ein voll besetztes Auto. Der 24 Jahre alte Fahrer aus Hamburg fuhr zu schnell und machte riskante Überholmanöver. In Lütjensee stoppten die Polizisten den Wagen. Der Fahrer war betrunken. Ein Alkoholtest ergab 1,4 Promille. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt. "Dies war zum Glück die Ausnahme", sagt Stamer, "doch diese Discobesucher, die betrunken mit mehreren Mitfahrern im Auto die Heimreise antreten, gefährden sich und andere."