Es ist wohl der Albtraum eines jeden Autofahrers: Auf der Autobahn kommt ein Gegenstand auf die Windschutzscheibe zugeflogen und durchbricht das Glas.

Barnitz. Diese Horrorszene wurde am Montagnachmittag auf der A 1 schreckliche Realität: Ein 37 Jahre alter Beifahrer aus Düsseldorf wurde von einer 50 mal 20 Zentimeter großen Metallplatte schwer verletzt.

Das Opfer war mit dem 41 Jahre alten Fahrer in einem Renault Modus in Richtung Hamburg unterwegs. Zwischen den Anschlussstellen Reinfeld und Bad Oldesloe fuhr ein dunkelrotes Auto vor dem Renault und schleuderte die Metallplatte, die auf der Fahrbahn lag, in die Höhe. Die rostige Platte wurde zum gefährlichen Geschoss und durchbrach die Frontscheibe des Renault. Dann bohrte sie sich in den Bauch des Beifahrers. Mit schweren Verletzungen im Unterleib wurde der Mann in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer blieb unverletzt. Nur wenige Minuten vor dem tragischen Unfall wurde der VW Golf eines 26 Jahre alten Ahrensburgers, der auf der Gegenfahrbahn in Richtung Lübeck unterwegs war, von der Metallplatte getroffen. Auch hier hatte ein vorausfahrendes Auto das rechteckige Metallstück von der Fahrbahn nach oben geschleudert.

Die Platte flog gegen die Motorhaube des Golf, prallte gegen die Windschutzscheibe und flog auf die Gegenfahrbahn, wo sich nur wenige Minuten später der schwere Unfall ereignete. Der Ahrensburger fuhr direkt zum Autobahnrevier in Bad Oldesloe und verständigte die Polizei.

Die Beamten gehen davon aus, dass die Metallplatte Teil einer Ladung oder ein Anbaustück eines Lastwagens ist. Zeugen, die diesen Unfall gesehen haben oder Hinweise zur Herkunft des Metallstücks geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizei-Autobahnrevier Bad Oldesloe unter der Telefonnummer 04531/ 17 06-0 in Verbindung zu setzen.