Der Ahrensburger Unternehmer Norbert Basler ist Sprecher des Gremiums, das die Region stärken will.

Ahrensburg. Die Region zwischen Hamburg und der Ostsee für Unternehmen und Arbeitnehmer attraktiver zu gestalten, das ist das Ziel des Initiativkreises HanseBelt. 25 Unternehmer haben sich zusammengeschlossen, um die "Region mit Rückenwind" - so das Motto - als Standort zu stärken. "Die HanseBelt-Initiative ist ein entscheidender Schritt der Wirtschaft für die Zukunft unserer Region", sagte Initiativkreis-Sprecher Norbert Basler, Gründer der gleichnamigen Firma in Ahrensburg, bei der Auftaktveranstaltung in Lübeck. Er forderte Firmen in den Kreisen Stormarn, Segeberg, Herzogtum Lauenburg, Ostholstein und Nordwestmecklenburg sowie in Lübeck und Wismar auf, sich anzuschließen. Basler: "Wir sind davon überzeugt, dass wir die HanseBelt-Region als starke Gesamtregion entwickeln müssen."

Die Initiative will in sechs Bereichen aktiv werden: Logistik, Gesundheit und Ernährung, Zukunftstechnologien, Talente, Leben sowie Tourismus. Mit "Rückenwind-Projekten" sollen die Themen umgesetzt werden. Zum Beispiel wird im Bereich Talente das Ziel angestrebt, in Praxis und Forschung außergewöhnliche Job-Perspektiven zu schaffen. Dies soll unter anderem durch die HanseBelt-Fachkräfte-Initiative erreicht werden. Personalverantwortliche aus Unternehmen entwickeln zurzeit mit Vertretern von Bildungseinrichtungen und Arbeitsagenturen Konzepte, wie Fach- und Führungskräfte in der Region gehalten und neue gewonnen werden können.

Ein weiteres Projekt ist die HanseBelt-Akademie. Dort sollen Bildungsangebote entstehen, die genau auf die regionalen Unternehmen zugeschnitten sind. Um Mitarbeiter auch im Umgang mit skandinavischen Handelspartnern sicherer zu machen, sollen an der Akademie dänische Sprachkurse angeboten werden. Unter das Thema Leben fällt unter anderem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Geplante Projekte: ein gemeinsames Ferienprogramm für HanseBelt-Kinder und ein "Stay-on-the-Job"-Stammtisch für Eltern in Elternzeit.

Die HanseBelt wurde von der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck (IHK) initiiert und wird von ihr weiter unterstützt. IHK-Hauptgeschäftsführer Bernd Rohwer sagte: "Gerade in der Kombination der unterschiedlichen Stärken unserer Städte und Kreise liegt die einmalige Attraktivität unserer HanseBelt-Region. Hier finden Fachkräfte optimale Arbeits- und Lebensbedingungen und Gäste von außerhalb neue, regionenübergreifende Tourismusangebote." Im Bereich Tourismus ist zum Beispiel eine Pilgerstrecke von Hamburg bis Malmö geplant. Touristen könnten, so die Idee, auf dem Hansepfad Kultur und Natur erleben.

Bisher sind drei Stormarner Firmen im Initiativkreis: Basler, Edding und Getriebebau Nord. Landrat Klaus Plöger begrüßte die Initiative: "Ich unterstütze das Engagement ausdrücklich. Mit der festen Fehmarnbeltquerung entsteht ein noch dynamischerer Wirtschaftsraum. Stormarn liegt mitten auf dieser neuen Wachstumsachse und wird sich daran beteiligen, die Chancen des HanseBelts zu nutzen."