Die Station für Gynäkologie und Geburtshilfe in der Oldesloer Asklepios-Klinik ist am Donnerstag wieder geöffnet worden.

Bad Oldesloe. Sie war seit dem vergangenen Wochenende geschlossen, nachdem sich auch zwei Mitarbeiterinnen mit dem H1N1-Virus infiziert hatten. Alle weiteren Mitarbeiter der Klinik wurden auf das Virus getestet, alle sind gesund. Drei jugendliche Schweinegrippepatienten wurden ebenfalls nach Hause entlassen (wir berichteten).

Die zwei Mitarbeiterinnen befänden sich noch in häuslicher Isolation, sagte Asklepios-Sprecher Mathias Eberenz. "In der Klinik herrscht wieder Normalbetrieb, allerdings bei erhöhter Vorsicht." Die Mitarbeiter in der Notaufnahme trügen Mundschutzmasken, um sich vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Zu den verschärften Sicherheitsmaßnahmen zähle außerdem die Anweisung, das Händeschütteln zu unterlassen. Die Klinik sei auch auf eine weitere Ausbreitung der Schweinegrippe vorbereitet, sagte Eberenz. "Sollten im Herbst viele Patienten mit dem H1N1-Virus hierherkommen, könnten zum Beispiel zusätzlich zu den Isoliermöglichkeiten separate Eingänge eingerichtet werden." Auch Medikamente seien ausreichend vorhanden.

Auch Firmen treffen Vorsichtsmaßnahmen. Eine von ihnen ist die Sparkasse Holstein, die rund1300 Mitarbeiter in 35 Filialen beschäftigt. "Der Schutz der Mitarbeiter und der Kunden steht im Vordergrund", sagte Pressesprecher Hans-Ingo Gerwanski. Er leite einen Arbeitsschutzausschuss, der mit zwei Betriebsärzten zusammenarbeite. Desinfektionsmittel und Gesichtsmasken seien bereits vor Monaten bestellt worden.

"Wir beobachten die Situation", sagte Gerwanski. Die Mitarbeiter seien informiert, welche Hygienemaßnahmen notwendig seien. Gründliches Händewaschen gehöre dazu. Gerwanski: "Wir haben nicht angeordnet, dass unsere Mitarbeiter keine Hände mehr schütteln dürfen." Sollte sich die Situation verschärfen, sei diese Maßnahme jedoch ein möglicher nächster Schritt.

Nach der Asklepios-Klinik sind offenbar keine weiteren Unternehmen in Stormarn betroffen. "Bisher haben sich keine Firmen und auch keine anderen Gemeinschaftseinrichtungen bei uns gemeldet", sagte Andreas Musiol, Leiter des Kreisgesundheitsamts.