Mit Koffern im Schlepptau, dem Kopfkissen unterm Arm und viel Vorfreude zogen gestern 210 Mädchen und Jungen in die Kinderstadt Stormini ein.

Bargteheide. Eine Woche lang werden die Neun- bis 13-Jährigen auf dem Gelände des Ganztagszentrums in Bargteheide in ihrer eigenen Stadt leben, arbeiten, Stormini-Geld verdienen, ein Gemeinwesen aufbauen und in Zelten schlafen - und das alles in einer elternfreien Zone. Denn bei dem vom Kreisjugendring Stormarn veranstalteten Planspiel, das vergangenes Jahr in Ahrensburg startete, haben Mama und Papa nichts zu suchen.

"Es ist toll, mal eine Woche nur mit anderen Kindern zusammen zu sein - das macht sicher Spaß", sagt Nils Galler und grinst seine Eltern an. Denn noch steht er in der langen Warteschlange, die in einen Raum des Ganztagszentrums führt, in dem alle Kinder eingebürgert werden. Und worauf freut sich der Neunjährige am meisten? "Auf das Arbeiten. Ich wäre gern ein Busfahrer." Seine Schwester Hanna (11) weiß noch nicht genau, womit sie ihr Geld verdienen will. "Es gibt viele Berufe, die spannend klingen." Eigenes Geld zu verdienen - darauf freut sich Jonathan Kirner besonders. "Es wird cool, zu erfahren, wie Erwachsene leben. Vielleicht auch ein bisschen anstrengend", sagt der Elfjährige. Er könne sich gut vorstellen, irgendetwas zu bauen in Stormini. "Bürgermeister zu werden, wäre aber auch gut." Und kann er sich vorstellen, welche Aufgaben ihn als Bürgermeister erwarten würden? "Ich müsste wahrscheinlich einiges regeln. Zum Beispiel Streit schlichten." Auf jeden Fall werde die Woche interessant, sagt er.

Dass das Leben in Stormini aufregend wird, da sind sich auch die Schwestern Kira (13) und Jule (9) Schmid sicher. "Wir werden bestimmt tolle Erfahrungen machen", sagt Kira. Sie möchte gern viele verschiedene Jobs ausprobieren. "Ich finde es super, dass wir in Zelten schlafen", sagt Jule. "Das wird lustig."

Gut schlafen werden die Kinder mit Sicherheit. Schließlich erwarten sie aufregende Tage mit jeder Menge Spaß.