Gut geplant

Zum Bericht "So soll der neue Schützenplatz aussehen"

Auch wenn ich seit langem nicht mehr in Trittau wohne, fühle ich mich meinem Heimatort verbunden und bin auch öfter zu Besuch. Ich finde das Einkaufszentrum auf dem Schützenplatz gut, ergibt sich endlich die Möglichkeit, auch das Ortszentrum wieder zu stärken. Und eine nachhaltige Stärkung wäre sehr zu wünschen, wenn ich mir den häufigen Wechsel der Geschäfte in der Poststraße ansehe.

Die Poststraße selbst hat sich als Haupteinkaufsstraße nur wenig verändert. Sicher, Lidl ist jetzt neu und bringt Frequenz. Aber städtebaulich scheint mir das nicht besonders geglückt. Es passt optisch nicht und sieht eher nach einer Einzelentscheidung aus. Für ein Gesamtkonzept wäre die angedachte Bebauung des Schützenplatzes nur folgerichtig der nächste Schritt. Wenn man den Ortskern stärken will, dann muss man dort auch ansiedeln, und nicht überall im Ort ein bisschen. Für die Kunden ist die Konzentration vieler Geschäfte in einem gut erreichbaren Umkreis offenbar attraktiv, wie der Erfolg von Einkaufszentren belegt. Oder warum findet man vielerorts beispielsweise zwei Baumärkte nebeneinander? Sicher nicht, weil sie Angst haben, der andere könnte ihnen Umsatz wegnehmen, sondern im Gegenteil: Die Konzentration erhöht die Kompetenz und sorgt für mehr Kunden.

Der Schützenplatz ist seit einiger Zeit zwar über den Kreisel bei der Apotheke besser an das Straßennetz angebunden. Der Platz selbst und seine zentrale Lage wurden bisher aber ökonomisch gesehen vergeudet.

Rolf Thode, Frankfurt/Main

Schlecht gemacht

Zum Bericht "Ahrensburg: Schulanbau eingeweiht"

Die historische Fassade der alten Schlossschule musste einer profanen Neubaufassade weichen. Das wesentlich jüngere Griesenberg-Gebäude am Rondeel darf hingegen nur entkernt werden. Offenbar steht die Griesenberg-Fassade anders als die alte Schlossschule unter Denkmalschutz. Böse ist, wer Arges dabei denkt. Nicht weit davon entfernt wurden ebenso alte Gebäude abgerissen und durch einen Industriegebäude-Baustil ersetzt. Das Wort von gleichartigen Fassadenstrukturen in der Innenstadt wie in der Hagener Allee ist längst vergessen. Das neue Parkhaus an der Alten Meierei passt ebenso wenig in die Altstadt wie die vielseitigen Fassaden der jüngsten Neubauten.

An der Hagener Allee ein rot-gelbes Pippi-Langstrumpf-Gebäude entstanden. Im Waldgut Hagen sind optisch zweigeschossige Rund-, Tonnen-, Sägezahn- und Schuhkarton-Bauten genehmigt worden. In den Neubaugebieten hingegen ist das alte Satteldach offenbar durchgehend vorgeschrieben. Die Denkweise unseres Bauamts ist unergründbar.

Wolfgang König, Ahrensburg

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