Gemeindevertretung beendet Debatte und beschließt das 1,35 Millionen Euro teure Projekt. Zuschüsse von Bund und Land.

Großhansdorf. Die Diskussion ist endgültig vom Tisch: Die neue Kindertagesstätte am Haberkamp wird gebaut. Sie soll im nächsten Sommer fertig sein und zwei Elementargruppen à 20 Kinder (drei bis sechs Jahre) und zwei Krippengruppen à zehn Kinder (bis zu drei Jahren) beherbergen. Bürgermeister Janhinnerk Voß begrüßt die Entscheidung der Gemeindevertretung: "Der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ist sichergestellt."

Schon zum neuen Kindergartenjahr wird die Versorgung erheblich verbessert. Spätestens bis Anfang Oktober soll an der Einrichtung am Wöhrendamm ein Container aufgestellt und zusätzliches Personal eingestellt sein. Außerdem hat die Kirche angeboten, ihre Betreuungsgruppen vorübergehend von 20 auf 22 Plätze zu erhöhen. Für den Fall, dass das noch nicht ausreicht, haben die Politiker bereits über weitere Maßnahmen nachgedacht, die dann konkretisiert werden sollen. Möglich wäre ein zweiter Container, die Eröffnung eines Waldkindergartens, die Nutzung der Räume der Freikirchlichen Gemeinde am Papenwisch oder der Einsatz weiterer Tagesmütter. "Jedem Kind, das in diesem oder im nächsten Jahr drei Jahre alt wird, garantieren wir einen Platz. Was wir nicht garantieren können, ist, dass es der Wunschkindergarten wird", sagt Bürgermeister Voß.

In den nächsten Tagen wird die Verwaltung eine Umfrage starten, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln. Bürgermeister Voß: "Wir hoffen, bis Ende August konkrete Zahlen zu haben, so dass der Sozialausschuss im September über das weitere Vorgehen beraten kann." Zurzeit stehen 58 Kinder auf der Warteliste.

Für das Neubauprojekt am Haberkamp sollen im September die Detailplanungen vorgestellt werden. Er entsteht auf einem gemeindeeigenen rund 2200 Quadratmeter großen Gelände, für das im B-Plan schon seit zwei Jahrzehnten eine Nutzung als Kindergarten festgesetzt ist. Die Baukosten werden mit 1,35 Millionen Euro veranschlagt, von denen rund 400 000 Euro aus Förderprogrammen finanziert werden sollen. Der Zuschuss setzt sich aus Mitteln des Bundes (310 000 Euro) sowie aus dem Konjunkturprogramm (rund 80 000 Euro) zusammen. Den Rest übernimmt die Gemeinde, die auch die Trägerschaft für den neuen Kindergarten übernehmen wird.

Ersatz für den Bolz- und Spielplatz, der sich noch auf der Fläche befindet, hat die Verwaltung besorgt. Man habe mit der Stadt Ahrensburg vereinbart, dass die Großhansdorfer Kinder den Bolzplatz am Ahrensburger Redder mitnutzen dürfen, sagt Janhinnerk Voß. Bei der neuen Kita bleibt ein verkleinerter Spielplatz erhalten.