Ich bin Abiturientin. Jeder fragt mich, was ich denn fühle - nun, da ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Zukunftspläne, Ferien, Freiheit? Von wegen.

Die Stormarnschule verfolgt mich. Gleich nach meinem letzten Schultag im Juni fand ich mich zum Abistreich wieder in der Waldstraße in Ahrensburg ein. Bei unserer Zeugnisübergabe einen Tag später dachte ich: "Nie wieder Schule." Am nächsten Morgen war ich wieder da. Zur Probe für den Abiball. Auch danach ließ mich die Schule nicht los. Als wäre ich süchtig, zog es mich immer wieder in die alten Räume. Zum Beispiel zum Konzert des Jugendkammerchors. Die Lehrer begrüßten mich überschwänglich. So, als hätten wir uns Jahre nicht gesehen. Dabei waren es nur fünf Tage. Ich muss zugeben, dass es wirklich schön war, alle wiederzusehen. In den vergangenen Wochen musste ich noch viermal in der Stormarnschule aufkreuzen. Da war zum Beispiel das Chor-Shirt, das ich abholen musste. Die Schülerfirma, die ich an die Nachfolger übergeben musste. Und dann fragen mich manche allen Ernstes, ob ich die Schule vermisse. Bisher nicht. Freitag hole ich DVDs von unserem Musical ab. Dann bin ich wieder in der Schule.