Die Bogenschützen des VSG Stapelfeld haben kein Vereinsheim mehr. Das Gebäude mit Büros und Aufenthaltsräumen ist am Sonntag Abend völlig ausgebrannt.

Den ersten Schätzungen nach beläuft sich der Schaden auf etwa 25 000 Euro. Ein Passant, der gegen 21 Uhr mit seinem Hund am Drehbarg spazieren ging, bemerkte den Brand und rief sofort die Feuerwehr. Gegen 21.10 Uhr trafen drei Streifenwagen und die Freiwilligen Feuerwehren aus Stapelfeld und Umgebung ein. Retten konnten sie allerdings nichts mehr. Auch Ina Matzanke (41), die stellvertretende Abteilungsleiterin der Bogensportler, wurde alarmiert. "Ich bin sofort zum Vereinshaus gefahren, da war aber schon alles vorbei." Um 23.10 Uhr hatten die rund 80 Einsatzkräfte den Großbrand endgültig gelöscht. Die Anwohner eines benachbarten Einfamilienhauses mussten ihr Heim vorsorglich verlassen. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache ist unklar, die Ermittlungen der Kripo Ahrensburg dauern an. Anhaltspunkte für eine Brandstiftung liegen bisher nicht vor.

"Für uns ist das der Super-Gau", sagt Rainer Matzanke (58), Vorsitzender des VSG Stapelfeld und Mitbegründer der Bogensparte. "Unsere Anlage gehörte zu den schönsten in der ganzen Bundesrepublik. Die Bogenschützen waren das Aushängeschild des Vereins." Mehrere deutsche Meisterschaften sind ein Beleg dafür.

Der Verein hat etwa 600 Mitglieder, darunter 162 Bogenschützen. Viele von ihnen sind seit der Gründung vor 20 Jahren dabei. Einen großen Teil des Gebäudes haben die Mitglieder selbst ausgebaut. Das Vogelschießen am 5. September sowie das Sternturnier am 23. August, zu dem Gäste aus vielen Teilen Deutschlands erwartet wurden, müssen jetzt abgesagt werden. Das Gebäude soll so schnell wie möglich wieder aufgebaut werden.