Das schleswig-holsteinische Handwerk erwartet für den Sommer 2009 anders als in den Vorjahren keine nennenswerte Belebung.

Ahrensburg. Das zeigte die vierteljährliche Konjunkturumfrage der Handwerkskammer, an der sich rund 500 Betriebe beteiligten.

Nach dem überraschend moderaten Stimmungsrückgang im Winterquartal 2009 wirkt sich der Konjunktureinbruch mit zeitlicher Verzögerung jetzt auch auf das Handwerk aus. Beschäftigtenzahlen, Auftragsbestände, Verkaufspreise, Umsätze und Investitionen als Stimmungsindikatoren waren im Berichtsquartal erneut rückläufig. "Kein Einbruch, aber auch kein Aufbruch": So fasst Horst Kruse, Präsident der Handwerkskammer des Landes und Malermeister aus Großhansdorf, die aktuelle Situation im Handwerk zusammen. Bei vielen Betriebsinhabern sei eine gewisse Verunsicherung zu spüren, dies betreffe insbesondere die Auftragsreichweiten.

Insgesamt sind die Prognosen eher negativ. Nur 15 Prozent der Betriebe erwarten eine Verbesserung, 67 Prozent keine Veränderungen und 18 Prozent eine Verschlechterung in der Geschäftslage. "Das schleswig-holsteinische Handwerk setzt große Hoffnungen auf die Umsetzung des Konjunkturpaketes II", so Horst Kruse. "Ich appelliere an alle Entscheidungsträger in den Städten und Gemeinden, mit Hochdruck daran zu arbeiten, dass die notwendigen Arbeiten für die im Förderprogramm enthaltenen Projekte vergeben werden können."

Es sei äußerst wichtig, dass diese erheblichen und auftragswirksamen Maßnahmen für Handwerksbetriebe nicht aufgrund von bürokratischen Hemmnissen ins kommende Jahr verschoben würden.