Die Suche nach der Ursache für das schwere Zugunglück am vergangenen Dienstag bei Hamberge dauert an. Es werde in alle Richtungen ermittelt, sagte der Sprecher des Polizeibezirksreviers Lübeck, Jan-Hendrik Wulff, gegenüber der Stormarn-Ausgabe des Hamburger Abendblatts.

Hamberge. Zu den Vorwürfen von Bürgern, der Bahnübergang sei grundsätzlich nicht sicher genug, wollte sich Wulff nicht weiter äußern. "Wir bewegen uns im Bereich von Spekulationen", sagte er. Bislang habe man keine Anzeichen dafür gefunden, dass technisch etwas nicht in Ordnung gewesen sei.

Wie berichtet, war ein mit rund 200 Fahrgästen besetzter Regionalexpress am Dienstag auf der Strecke Hamburg-Lübeck an einem mit Halbschranken und einem roten Licht gesicherten Übergang zwischen der Stormarner Randgemeinde Hamberge und dem Lübecker Statdtteil Reecke mit einem Trecker zusammengestoßen. Ein Augenzeuge des Unglücks, der Hamberger Landwirt André Fennert, hatte in der Stormarn-Ausgabe berichtet, dass er kein rotes Warnlicht gesehen habe. Die Schranken hätten sich vielmehr unvermittelt gesenkt. Die Zeugen des Unfalls seien angeschrieben worden und würden demnächst ihre Aussagen zu Protokoll geben, sagt dazu Polizeisprecher Jan-Hendrik Wulff.

Am Bahnübergang von Reecke dauern auch vier Tage nach dem Unglück die Reparaturarbeiten an. Die Ampeln und Schranken sind weiterhin außer Betrieb. Bahnarbeiter sichern den Übergang rund um die Uhr mit einem rot-weißen Flatterband. Sie werden über Funk benachrichtigt, wenn ein Zug kommt.