Mit einem Schreiben an alle Stadtverordneten will der Arbeitskreis Lärmminderung Ahrensburg Zentrum/Nord den Politikern verdeutlichen, dass eine Bebauung des Erlenhofgeländes wesentlich teurer wäre als der Grundstücksrückkauf für rund vier Millionen Euro.

Ahrensburg. "Dadurch wäre die Finanzkraft der Stadt auf Jahre hinaus durch den Erlenhof gebunden, und alle Vorhaben zum Erhalt und zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt müssten zurückstehen", heißt es.

Der Arbeitskreis Lärmminderung hat selbst Stadtplaner befragt und eine Kostenschätzung erstellt. Die Stadtverordnetenversammlung, die am kommenden Montag über die Bebauung des Erlenhofs abstimmen wird, sollte diese Ergebnisse bei ihrer Entscheidung berücksichtigen.

Nach den Berechnungen des Arbeitskreises ergeben sich bei der Erlenhofbebauung mit 500 Wohneinheiten rund 23,7 Millionen Euro Folgekosten für die Stadt Ahrensburg. "Diese Kosten können zunächst nicht aus erhöhten Steuereinnahmen finanziert werden, weil die Folgen der Finanzkrise zu Einnahmeeinbußen der Gemeinden bis mindestens 2013 führen werden", heißt es in dem Rundbrief. In den 23,7 Millionen Euro sind unter anderen die Baukosten für die äußere Erschließung enthalten, etwa für die verkehrliche Anbindung. Diese werden mit vier Millionen Euro angegeben. Die Kosten für zusätzliche Schulplätze beziffert der Arbeitskreis mit 2,6 Millionen Euro. Für die Bauleitplanung und Fachgutachten könnte pauschal eine halbe Million Euro angenommen werden.

Falls die Stadtverordnetenversammlung dem Vertrag mit der Landesentwicklungs-Gesellschaft zustimme, würden die Mitwirkungsrechte der Stadtverordneten und der Bürger eingeschränkt. Zudem würde die Vereinbarung gegen die Mitgestaltung durch die Zukunftswerkstatt stehen.