Gut drei Millionen Euro bekommen Stormarns Kommunen aus dem Schulbauprogramm des Landes. Das hat das Bildungsministerium jetzt mitgeteilt.

Bad Oldesloe. "Ich freue mich, dass wir den Kommunen so schnell grünes Licht geben und ihnen neben dem Konjunkturprogramm II weitere erhebliche Mittel für den Schulbau zur Verfügung stellen können", sagte die Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave (SPD).

Bei den Kommunen in Stormarn ist die Freude weniger groß. Die meisten Umbauten sind deshalb erforderlich, weil der Landtag die Profiloberstufe beschlossen hat - und die Einrichtung von Regional- oder Gemeinschaftsschulen. Mit anderen Worten: Das Land entscheidet, die Städte und Gemeinden bezahlen. Um die Verhältnisse klar zu machen: Die Stormarner Kommunen tragen mit acht Millionen Euro den Löwenanteil dieses Schulbauprogramms.

Zum Beispiel Bad Oldesloe. Dort gibt der Schulverband insgesamt rund 836 000 Euro aus, um aus der Masurenwegschule eine Gemeinschaftsschule zu machen. Von dieser Summe erstattet das Land gerade mal rund 103 000 Euro.

Beispiel Barsbüttel: Die Profiloberstufe an der Gesamtschule kostet 74 000 Euro, das Land bezahlt davon 55 500 Euro. Das klingt ganz ordentlich, aber auch hier wird getrickst. Alle Zuschüsse aus dem Schulbauprogramm werden nicht etwa sofort ausgezahlt, sondern über drei Jahre gestreckt. Im Fall Barsbüttel sieht die Zahlungsmoral des Landes so aus: 17 842 Euro kommen in diesem Jahr, 24 752 Euro im Jahr drauf, 12 906 Euro werden erst 2011 gezahlt.

Beispiel Bargteheide. Dort wird das Schulzentrum für 2,2 Millionen Euro erweitert. Das Land zahlt lediglich rund 390 000 Euro. In diesem Jahr gibt es gar nur 126 000 Euro. Für die Kommunen bedeutet das: Sie müssen bei ihren Bauvorhaben in Vorlage treten.