Demokratie ist manchmal komplizierter als man denkt. Zwar hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, dass die Ahrensburger bei einem Bürgerentscheid am 27. September über den Schnitt der Linden an der Großen Straße abstimmen.

Ahrensburg. Und auch den Kosten für die Öffentlichkeitsinformation in Höhe von 10 000 Euro hat der Hauptausschuss in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt. Aber bei der Diskussion über den Flyer, mit dem die Bürger über die beiden Positionen informiert werden sollen, gab es erneut Uneinigkeit.

Einige Mitglieder des Hauptausschuss kritisierten den Vorschlag der Verwaltung, dass das Büro Herbstreit die inhaltliche Beratung bei der Erstellung des Flyers übernehmen soll - das Planungsbüro, das das Realisierungskonzept mitentwickelt hat. "Es wäre klüger, ein anderes Unternehmen damit zu beauftragen", sagte Doris Brandt (CDU). Es handele sich um ein emotionales Thema, das auf eine sachliche Ebene gebracht werden sollte. Ihr Fraktionskollege Roland Wilde pflichtete ihr bei: "Herbstreit sollte das auf keinen Fall machen." Er habe Bedenken, dass das Büro voreingenommen sei. Außerdem könne die Verwaltung doch auf eigene Ressourcen zurückgreifen. Rathaussprecher Sven Wilke sagte dazu: "Das Bauamt ist überlastet und nicht in der Lage, das zu schaffen." Bürgermeisterin Ursula Pepper ergänzte: "In diesem laufenden Verfahren sollten wir nicht die Pferde wechseln." Zudem werde der Flyer in enger Absprache mit dem Verein Bürger für Ahrensburg erstellt. "Wir brauchen fachliche Beratung. Auch bei der Aufstellung der Kosten für die Baumschnitte", sagte Ursula Pepper. Denn diese Zahlen müssten belastbar sein. "Wenn die Stadt professionelle Hilfe braucht, ist das schwach", sagt Hinrich Schmick (WAB). "Wir wollen doch keine Bäume versetzen, sondern nur beschneiden."

Letztlich beschloss der Hauptausschuss mit fünf Ja- und einer Nein-Stimme, dass die Verwaltung ein externes Büro als Ersatz für das Büro Herbstreit suchen muss. Für die Dienstleitung des Büros sind 5500 Euro eingeplant. Knapp 4000 Euro kosten Layout und Druck der 50 000 Flyer. Ursula Pepper: "Der Flyer wird mit der Wahlbenachrichtigungskarte in einem Umschlag verschickt." Für die Bundestags- und Bürgermeisterwahl werde eine Benachrichtigungskarte versendet.