Der Baumschuler Matthias Tantau sen. spezialisierte sich ab 1919 darauf, Rosen zu züchten. Gleichzeitig baute Wilhelm Kordes II in Sparrieshoop eine Rosenbaumschule auf.

Gemeinsam gelang es ihnen, in Uetersen ein großes Ausstellungsgelände zu schaffen. Mit der Rosenschau 1934 erlebte die Stadt gleich zur Einweihung des Rosariums einen Höhepunkt. Über die Geschichte klärt eine Ausstellung im Museum Langes Tannen auf. Begonnen hatte alles mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Bereits ab 1927 richteten Arbeiter das Gelände her.

Stadtbaumeister Rudolf Kröger zeichnete im September 1932 den ersten Plan für die Parkgestaltung.

Das und mehr hat Museumsleiterin Ute Harms recherchiert. Sie sammelte Bilder, Dokumente und andere Ausstellungsstücke, die beim doppelten Jubiläum von Stadt (775-Jahr-Feier) und Rosarium gezeigt werden. Besonders gern erinnert sie sich an die vielen Gespräche mit Uetersenern, die als Kinder die Einweihung und die Umzüge erlebten.

Die Familien nutzten den hinteren See auf dem Gelände als Freibad im Sommer und als Schlittschuhbahn im Winter - bis der Krieg das bunte Geschehen radikal stoppte.

Statt Rosenschau wurden auf dem Gelände Produktionsstätten für Zündmechanismen eingerichtet. Bäume und sogar die Brücken verschwanden bis Ende des Krieges. Sie wurden als Brennholz benötigt. Nach dem Krieg verpachtete die Stadt das Land zum Anbau von Gemüse. In den 50er-Jahren begann der Wiederaufbau.

Wer sich daran und noch an viel mehr erinnern will, der ist bis 30. August im Museum Langes Tannen willkommen. Die Ausstellung in der Scheune und im Herrenhaus an der Heidgrabener Straße ist mittwochs, sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.