Wenn Lena Goldnick durch die Baumreihen auf dem Obsthof Neufresenburg spaziert, strahlt sie wie die Sonne über ihr. “In diesem Jahr haben wir eine sehr ertragreiche Kirschernte“, sagt sie und begutachtet einen besonders schwer behangenen Ast.
Bad Oldesloe. "Die Saison beginnt dieses Mal wegen des guten Wetters im April und Mai etwas früher als üblich", ergänzt sie, "die Bedingungen waren ideal: Es war warm und feucht genug."
Die 21-Jährige leitet die Obstplantage des Hofs in der Nähe von Bad Oldesloe. Ihren Eltern gehört der Hornbrooker Hof, unter dessen Regie der Obsthof Neufresenburg seit 2006 steht. Im Familienunternehmen hilft Lena Goldnick bei der Ernte, im Verkauf und in der Verwaltung. Ab Oktober möchte sie Agrarwissenschaften studieren, damit sie vielleicht irgendwann den Hof übernehmen kann.
"Wir haben hier ein richtiges Selbstpflückerparadies", sagt Lena Goldnick, "unsere Kunden können von Erdbeeren, Himbeeren und Johannesbeeren bis hin zu Kirschen alles ernten." Außerdem sind alle Produkte in circa 80 mobilen Verkaufsständen sowie im Hofladen in Neufresenburg erhältlich. "Beim Selbstpflücken der Kirschen sollte man darauf achten, dass die Haut fest ist, da dies ein Zeichen für Frische ist", empfiehlt die Expertin.
Obwohl Lena Goldnick täglich von den Früchten umgeben ist, kann sie sich nicht daran satt essen. "Kirschen schmecken nicht nur gut, sondern sind auch sehr gesund. Ein halber Liter Kirschsaft deckt den täglichen Vitamin-C-Bedarf. Außerdem helfen sie gegen Gicht, Schlaflosigkeit und Muskelkater." Kirschen sollte man immer in stehendem Wasser waschen, weil die Haut sonst aufplatze. Süßkirschen kann man zum Beispiel zu Roter Grütze und Marmelade verarbeiten. Lena Goldnicks Geheimtipp ist Kirschgrütze mit Pfefferminzjoghurt. Sauerkirschen eignen sich gut zum Einlegen.
Ein Kilogramm selbst gepflückte Kirschen kostet vier Euro. In der Woche sind die Felder und der Hofladen von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende von 9 bis 19 Uhr. Sonnabends und sonntags fährt ein Trecker die Kunden zum Kirschfeld.