Machtposition

Zum Bericht "Noten für Lehrer im Internet? Nein Danke!"

Wenn die Atmosphäre in einer Schule gut sei, werde Kritik offen geäußert. Und wenn nicht? Oder wenn einzelne Lehrer nicht mit Kritik umgehen können? Ja, dann sollen die Schüler bitte leise sein und alles hinnehmen. Manche Lehrer zeigen den Schülern, dass Kritikfähigkeit ein hohes Gut ist, doch viele tun genau dies nicht.

Wer nicht im Internet bewertet werden möchte, sollte den Schülern die Chance geben, anonym Rückmeldung zu geben. Wer darauf positiv reagiert, braucht "spickmich.de" nicht zu fürchten. Sprüche wie "Problematisch ist auch, dass betroffene Kollegen niemanden zur Rechenschaft ziehen können, da die Schüler anonym bleiben" machen deutlich, weshalb anonyme Kritik so wichtig ist. Lehrer haben eine Machtposition und missbrauchen sie noch zu häufig.

Lennart Holst, Bargteheide

Nicht mehr vertretbar

Zum Bericht "EU-Agrarhilfe für Brillenkönig Fielmann"

Sicherlich werden die 490 000 Euro, die Herr Fielmann jährlich als EU-Agrarhilfe für seinen Biohof in Lütjensee bekommt, den Bestimmungen entsprechend gezahlt. Aber sind solche Bestimmungen vertretbar in einer Zeit, wo die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht? Würde man diese 490 000 Euro den rund 600 Familien zukommen lassen, die die Ahrensburger Tafel in Anspruch nehmen müssen, dann könnte man jeder mit einem Zuschuss von rund 70 Euro im Monat für Lebensmittel unter die Arme greifen. Oder den rund 3500 Kindern, die im Kreis Stormarn laut Kinderschutzbund in Armut leben, 140 Euro im Jahr zugutekommen lassen, damit sie auch an Klassenfahrten teilnehmen oder sich nach zwei bis drei Jahren ein Fahrrad kaufen könne.

Thorsten Thiel, Ahrensburg

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

An die Ahrensburger Zeitung , Rathausplatz 22, 22962 Ahrensburg, E-Mail: az@abendblatt.de